Im Wesentlichen versteht man unter dem Begriff „Essstörungen“ folgende Krankheitsbilder:
- Bulimie (Ess-Brech-Sucht): Essanfälle mit anschließendem Fasten, Erbrechen oder Abführmittelmissbrauch, um das aufgenommene Essen wieder loszuwerden. Die Betroffenen sind meist normalgewichtig und schlank.
- Binge Eating-Störung (Ess-Sucht): Es kommt zu regelmäßigen Ess-Attacken ohne anschließende gegensteuernde Maßnahmen wie Erbrechen oder Medikamentenmissbrauch. Die Betroffenen sind meist stark übergewichtig.
- Anorexie (Magersucht): Die betroffenen Menschen essen zu wenig bis hin zur extremen Abmagerung!
In jedem Fall ist es immer richtig einen Arzt aufzusuchen und sich dort Rat und Hilfe, bzw. Weitervermittlung zu Hilfsangeboten und niedergelassen Therapeuten zu holen!
Im Landkreis Sigmaringen können sich Jugendliche an die Erziehungsberatungsstelle wenden, wenn sie ein Problem mit dem Essverhalten vermuten und eine Beratung möchten.
Präventionsangebote für Schulen können ebenfalls bei der Erziehungsberatungsstelle angefragt werden.
Erwachsene finden bei der Suchtberatungsstelle in Sigmaringen in begrenzter Kapazität Beratung und Unterstützung.
Unterstützung
Eigentlich macht Spielen ja Spass, auch am Spielautomat. Wenn das Spielen aber beginnt, wie ein Magnet anzuziehen, wenn deine Spiellust sich in Dein Denken, Fühlen und Handeln hineinschiebt, auch zu Zeiten, zu denen Du etwas anderes zu machen hast, dann wird es gefährlich. Auch wenn Du anfängst, Dir Geld zum Spielen zu besorgen, das Du eigentlich gar nicht hast. Wenn Du versuchst, Verluste früherer Automatenspiele wieder durch Spielen hereinzuholen, dann bist Du im Teufelskreis angekommen, das Spiel kontrolliert Dich. Spätestens dann solltest Du fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Diese bekommst Du in der Suchtberatungsstelle. Der Gang dorthin heißt noch nicht, dass Du schon süchtig bist. Die Fachleute dort helfen Dir auf jeden Fall, nicht tiefer hinein zu rutschen und auch wieder herauszukommen.
Ansprechpartner
Damit es erst gar nicht soweit kommt, kannst Du die Angebote des Kreismedienzentrums und der Kinder- und Jugendagentur "ju-max" besuchen.
Wenn aber die Bedeutung der technischen Geräte dramatisch zunimmt und sogar Kontakte zu Freunden und Bekanten deshalb abgebrochen werden, oder die ganze (Frei-) Zeit nur noch am Computer verbracht wird, ist die Grenze zur Sucht erreicht. Dann ist professionelle Hilfe sehr wichtig!
Ansprechpartner
Du bist zu Recht beunruhigt über die gefährliche Risikobereitschaft Deines Freundes oder Deiner Freundin und es ist wichtig, dass Du mit ihm oder ihr darüber sprichst. Du musst Dir allerdings bewusst machen, dass Du möglicherweise auf große Abwehr stößt und DU nicht für das Leben Deines Freundes oder Deiner Freundin verantwortlich bist. Biete ihm oder ihr Deine Unterstützung an und zeige Informations- und Beratungsmöglichkeiten auf. Wenn die betroffene Person selbst jedoch das Problem nicht erkennt und keine Veränderung wünscht, kannst Du leider nicht viel tun. In diesem Fall solltest Du es Dir jedoch unter keinen Umständen zur Aufgabe machen, etwas zum Positiven verändern zu wollen. So hart das klingt und so schwer es Dir vielleicht fällt, es nützt manchmal mehr, eine solche ‚Freundschaft‘ zu beenden. Nur so kann Dein Freund oder Deine Freundin erkennen, wie wichtig Dir eine Veränderung ist und dass Du nicht bereit bist, das bisherige Verhalten weiter zu unterstützen. Selbstverständlich solltest Du ihm oder ihr aber auch weitere Hilfe anbieten, sobald er oder sie Bereitschaft zeigt, etwas an seinem oder ihrem Drogenkonsum zu verändern.
Beratung, Information und Unterstützung
Alkoholabhängige – das sind doch nur die ‚Penner auf der Parkbank‘, die morgens schon ein Bier brauchen. Soweit bin ICH ja noch lange nicht und schließlich habe ich es doch im Griff! Oder?
Diese Meinung ist leider ebenso weit verbreitet wie gefährlich und falsch, denn der Übergang vom Alkoholgenuss über den Missbrauch bis zur Abhängigkeit geschieht schleichend und unbemerkt. Sehr viele Menschen, von denen man es nie denken würde, leiden an einer Alkoholabhängigkeit.
Folgende Kriterien können Aufschluss darüber geben, wann ein Trinkverhalten als kritisch einzustufen ist:
- Regelmäßiges und/oder heimliches Trinken
- Häufige Rauschzustände
- Mehr zu trinken, als man eigentlich vorhatte
- Wiederholte Rückmeldungen anderer, dass das Trinkverhalten als auffällig erlebt wird (besonders viel/oft)
- Trinken auch bei unpassenden Gelegenheiten (Arbeit, Schule, Straßenverkehr)
- Weitertrinken, auch wenn darunter bereits Freundschaften/Beziehung/ Schule/ Job/ Gesundheit leiden
- Mit bestimmten Absichten trinken (gegen Frust, für gute Laune, ‚sich Mut antrinken‘)
Auf der Internet-Seite der Suchtberatungsstelle gibt es einen Onlinecheck
Um jedoch tatsächlich eine Suchterkrankung zu diagnostizieren bzw. aus-zuschließen, bedarf es der fachkundigen Beurteilung eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin der Suchtberatungsstelle.
Doch! Auch wenn Cannabis ein Naturprodukt ist, solltest Du das Risiko beim Kiffen nicht unterschätzen. Marihuana und Haschisch haben je nach Pflanzenart unterschiedliche Wirkstoff-Gehalte und werden außerdem manchmal mit gefährlichen chemischen Mitteln gestreckt.
Die Risiken reichen von akuten Beschwerden wie Angstzuständen, Hyperventilation und Wahnvorstellungen bis hin zu chronischen Folgen wie Psychosen, depressiven Verstimmungen und der Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Um Dir ein eigenes Bild von der Droge Cannabis zu machen und das Risiko für Dich selbst einschätzen zu können, informiere Dich bitte.
Weitere Informationen
Wenn Dein Vater und/oder Deine Mutter häufig viel trinken ist es belastend zu sehen, wenn sie aggressiv, müde und zu nichts zu gebrauchen sind. Wenn jemand regelmäßig Alkohol trinkt, ist die Gefahr hoch, süchtig zu werden. Sucht ist eine Krankheit, die dringend behandelt werden muss.
Falls Du Dir um Deine Eltern Sorgen machst oder sogar manchmal glaubst, es zu Hause nicht mehr aushalten zu können, weil der Alkohol eine zu große Rolle spielt, dann hol Dir Hilfe.
Ansprechpartner
- Suchtberatungsstelle
- Suchtbeauftragte des Landkreises
- den Fachbereich Jugend - Allgemeiner Sozialer Dienst