Reiches kulturelles Erbe
Zusammen mit einer vielfältigen, wunderschönen Landschaft von den Höhen der Schwäbischen Alb über das wildromantische Obere Donautal bis nahe an den Bodensee zeichnet sich der "Dreiländerkreis" Sigmaringen durch ein reiches bau- und kunstgeschichtliches Erbe sowie ein stark ehrenamtlich geprägtes vitales Kulturleben in seinen Städten und Gemeinden aus. Neben einem weitmaschig geknüpften Netz von hauptamtlich und professionell besetzten Kultureinrichtungen, darunter die Hofbibliothek und die Sammlungen des Fürsten von Hohenzollern auf Schloss Sigmaringen, das Staatsarchiv Sigmaringen als Schatzkammer der hohenzollerischen Geschichte, die Erzabtei Beuron mit der größten Bibliothek Oberschwabens sowie die Heuneburg-Museen mit einmaligen Zeugnissen des frühkeltischen Fürstensitzes bestimmt vor allem bürgerschaftliches Engagement das kulturelle Profil des Landkreises: Es findet im Wesentlichen nur das an Kultur statt, was aktive und selbstbewusste Bürger selbst gestalten und organisieren.
Vielschichtige Kulturszene
Das Kulturleben im Landkreis Sigmaringen wird in besonderer Weise von einer vielschichtigen Musikszene mit zahlreichen Blasmusikvereinen, erfolgreich in der Nachwuchsförderung tätigen Musikschulen in den Städten, traditionsreichen Gesangvereinen und modernem Liedgut verpflichteten "jungen" Chören, einer zwar kleinen, aber agilen Jazzszene in Bad Saulgau und Sigmaringen, einigen wenigen Kammer- und Symphonieorchestern und nicht zuletzt einer bunten "Jungen Szene" mit Bands aus den Bereichen Rock, HipHop und Pop geprägt. Ähnlich vital präsentiert sich der Bereich Bräuche und Traditionen, wo neben den mittlerweile im letzten Dorf aktiven Narrenzünften vor allem ein lebendiges Krippenbrauchtum, die Garden und Wehren in Bad Saulgau, Mengen und Sigmaringen sowie dem Schwäbischen Albverein verbundene Trachten- und Volkstanzgruppen das Bild bestimmen. In Mengen-Rulfingen, Meßkirch, Krauchenwies-Hausen a.A. sowie im Kulturzentrum "Alter Schlachthof" Sigmaringen sind attraktive Musik- und Kleinkunstbühnen entstanden, während das Theaterleben neben der Sigmaringendorfer "Waldbühne" sein Zentrum in Bad Saulgau mit einem erfolgreichen Tourneeprogramm hat. Im Bereich der Bildenden Kunst sind an die Seite der traditionsreichen "Fähre" in Bad Saulgau kommunale Galerien in Pfullendorf und Sigmaringen, die Kreisgalerie Schloss Meßkirch sowie private Galerien in Leibertingen-Thalheim und Ostrach-Laubbach getreten.
Vernetzung des Kulturlebens
Der Landkreis Sigmaringen bemüht sich um eine Vernetzung dieses vielschichtigen Kulturlebens über das 2002 gegründete Kreiskulturforum und um eine auch finanzielle Förderung mit vor allem der Jugendarbeit vorbehaltenen Haushaltsmitteln sowie Drittmitteln des Zweckverbandes Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW). Eigene kulturelle Akzente setzt der Landkreis über sein Kreisarchiv in der historischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, in der Bildenden Kunst über eine regional profilierte Kunstsammlung sowie die 2006 im Meßkircher Renaissanceschloss eröffnete Kreisgalerie mit Dauer- und Wechselausstellungen und schließlich auch über gemeinsam mit dem Kreiskulturforum und zahlreichen örtlichen Kooperationspartnern getragene jährliche "Kulturschwerpunkte" mit einem kreisweiten Veranstaltungsprogramm.