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Sozialplanung

Kommunale Pflegekonferenz geplant


Diese soll als Leitfaden dienen, um die Rahmenbedingungen für eine bedarfsgerechte Versorgung älterer Menschen auch in Zukunft zu gewährleisten. Mit der Fertigstellung ist im Frühjahr 2024 zu rechnen. Für die anschließende Umsetzung der Handlungsempfehlungen ist die Einrichtung einer Kommunalen Pflegekonferenz geplant.

Eine bedarfsgerechte Versorgung der pflegebedürftigen Menschen im Landkreis Sigmaringen gelingt nur, wenn alle Akteurinnen und Akteure im Vor- und Umfeld der Pflege gemeinsam an einem Strang ziehen. Das Pflegenetzwerk im Landkreis Sigmaringen macht es sich seit seiner Gründung vor elf Jahren zur Aufgabe, die verschiedenen Dienste, Einrichtungen und Angebote zusammenzubringen und zu vernetzen. Eine Pause aufgrund der Corona-Pandemie, interne Umstrukturierungen und der Auftakt zur Erarbeitung einer Seniorenkonzeption haben den Landkreis dazu veranlasst, die Netzwerkarbeit neu zu strukturieren.

Zweimal jährlich lädt der Fachbereich Soziales des Landratsamts Sigmaringen die Mitglieder des Pflegenetzwerks zu einem Austauschtreffen ein. Beim Treffen in diesem Frühjahr stellte Karin Richter, neue Leiterin des Fachbereichs Soziales, sich selbst und die neuen Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts vor. Dabei erläuterte Richter auch, wie sich die Zuständigkeiten des Teams für den Landkreis Sigmaringen aufteilen: Teamleiterin Kathrin Lohr ist Ansprechpartnerin für den östlichen Landkreis, ihre Kollegin Claudia Krall für den nördlichen Landkreis und den Bereich Sigmaringen und Manuela Biselli für den westlichen Teil des Landkreises.

Seniorenplanerin Marie Prause berichtete beim Austauschtreffen vom aktuellen Stand zur Seniorenkonzeption für den Landkreis Sigmaringen, die die Stabsstelle Sozialplanung unter der Leitung von Karin Stroppel seit Mai 2022 ausarbeitet. Die Konzeption soll als Leitfaden dienen, um die Rahmenbedingungen für eine bedarfsgerechte Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Unterstützung bei der Planung erhält der Landkreis dabei vom Kommunalverband für Jugend und Soziales. Der gesamte Prozess wird von einem Steuerungsgremium begleitet, dessen Vorsitz Landrätin Stefanie Bürkle innehat. Es setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Kreistagsfraktionen und der Verwaltung sowie Akteurinnen und Akteuren aus dem Landkreis.

Damit möglichst alle Blickwinkel berücksichtigt werden können, wurde darauf geachtet, dass die Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis möglichst jeden Bereich aus dem Vor- und Umfeld der Pflege abdecken. Beteiligt sind deshalb Träger der vollstationären, teilstationären und ambulanten Pflege ebenso wie Kreisseniorenrat, Nachbarschaftshilfe, Ehrenamt, Quartiersarbeit, Kreisbehindertenbeauftragte, Pflegekasse und Krankenhaus. Intensiv beraten wird über folgende 9 Handlungsfelder:

  • Demografische Entwicklung und Lebenslagen älterer Menschen
  • Dauerpflege im Pflegeheim
  • Unterstützung für das Wohnen zu Hause
  • Vorausrechnung von Pflegeleistungen bis ins Jahr 2035
  • Angebote für besondere Zielgruppen
  • Quartiersentwicklung
  • Digitalisierung
  • Wohnen im Alter
  • Vernetzung und kommunale Steuerung

In verschiedenen Fachgesprächen zu den Handlungsfeldern wurden die jeweiligen Herausforderungen gesammelt und die Handlungsmöglichkeiten zu deren Bewältigung diskutiert. Die Ergebnisse werden direkt in die Seniorenkonzeption miteinfließen und bei der Formulierung der Handlungsempfehlungen berücksichtigt. Deutlich wurde unter anderem, dass bereits bestehende Angebote in der breiten Bevölkerung noch besser bekannt werden müssen.

Die Seniorenkonzeption soll ab Frühjahr 2024 zur Verfügung stehen. Damit die Handlungsempfehlungen umgesetzt werden können, soll nach Fertigstellung der Konzeption eine Kommunale Pflegekonferenz im Landkreis Sigmaringen starten. In dieser Konferenz werden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger gemeinsam konkrete Maßnahmen vereinbaren. Das Pflegenetzwerk wird dabei weiterhin als Plattform für Informationen und Austausch dienen. Durch die Schnittstelle über das Landratsamt sollen Synergieeffekte genutzt werden, um gemeinsam den künftigen Herausforderungen des demografischen Wandels stark entgegentreten zu können.

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