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Hitze als unterschätztes Gesundheitsrisiko – diese Tipps können für Abhilfe sorgen


Heiße Tage und Nächte, in denen es keine ausreichende Abkühlung gibt, können allerdings negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben – vor allem bei älteren Menschen, chronisch Kranken, Menschen mit Behinderung, Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern sowie Menschen, die körperlich anstrengende Arbeiten im Freien verrichten, in Gemeinschaftsunterkünften leben oder wohnungslos sind. Vor diesem Hintergrund hat der Landkreis Sigmaringen eine fachübergreifende Arbeitsgruppe zum Thema Hitzeschutz eingerichtet. „Dem Schutz besonders gefährdeter Personengruppen räumen wir oberste Priorität ein“, sagt Dr. Susanne Haag-Milz, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit.

Um diese vulnerablen Gruppen zu informieren und für das Thema Hitze als Gesundheitsrisiko zu sensibilisieren, stehen das Gesundheitsamt, die Heimaufsicht und das Jugendamt in engem Kontakt – etwa um Kindergärten und Pflegeheime gezielt mit Aufklärungsmaterial auszustatten. „Hitze ist für alle eine Belastung“, sagt Dr. Haag-Milz. Die hohen Temperaturen selbst und der erhöhte Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen belasteten das gesamte Herz-Kreislauf-System. „Folgen sind beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Thrombosen. Bei länger anhaltendem Flüssigkeitsmangel droht eine Hitzeerschöpfung.“ Schon einfache Maßnahmen wie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr könnten aber für Erleichterung sorgen und vor negativen Auswirkungen schützen.

Tipps für Hitzetage

  •   Ausreichend trinken, etwa zwei bis drei Liter am Tag: am besten Wasser,  Saftschorlen oder ungesüßten Tee
  •  Leichte Kost zu sich nehmen
  •  Die Wohnung kühl halten: tagsüber Fenster schließen und Rollläden  herunterlassen, nachts oder in den frühen Morgenstunden lüften
  •  Sich möglichst im Schatten aufhalten, Besorgungen morgens erledigen
  •  Helle und luftige Kleidung tragen
  • Warnzeichen des Körpers beachten, die auf eine Hitzeüberbelastung hindeuten – beispielsweise Kreislaufbeschwerden
  •  Medikation vom Arzt überprüfen lassen: Hitze kann die Wirkung mancher Arzneimittel verändern; Medikamente an einem kühlen Ort aufbewahren
  •  Auf seine Mitmenschen achten und Hilfe anbieten

Im Ernstfall können solche Maßnahmen Leben retten: Der Sommer 2022 war der heißeste in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Eine aktuelle Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht wurde, schätzt die Zahl der hitzebedingten Sterbefälle in Deutschland im Sommer 2022 auf mehr als 8000.

Aktuelle Informationen über die Wetterlage hält der Deutsche Wetterdienst (DWD) über seine Hotline unter der Nummer 0180/2913913 (Festnetz: 6 Cent pro Anruf, Mobilfunknetz: maximal 42 Cent/Minute innerhalb Deutschlands) und auf seiner Internetseite www.dwd.de bereit. Der DWD gibt regionale Hitzewarnungen heraus, wenn eine starke Wärmebelastung für mindestens zwei Tage in Folge besteht. Die Hitzewarnungen werden über öffentliche Medien weitergegeben, können aber auch per E-Mail-Newsletter oder App angefordert werden.

Weitere Informationen zum Thema gibt es auch auf der Internetseite des Landesgesundheitsamts: www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/themen/gesundheit-umwelt/gesundheit-hitze.

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