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Straßenbau

B311n / B313: Das passiert bis Herbst


Im Jahr 2022 werden zahlreiche Gutachten zur Voruntersuchung erarbeitet, die wichtige Grundlagen im weiteren Planungsprozess sind.  Neben einem Gutachten zur Prüfung der Umweltverträglichkeit wird auch die verkehrliche Situation heute und in Zukunft in den Blick genommen. Die technische Planung arbeitet die Trassenvarianten weiter konkret aus und schätzt die Kosten ab. Diese Gutachten bilden die Grundlage für den anschließenden Variantenvergleich.

Fachliche Akteure, Interessengruppen und die Öffentlichkeit werden über Zwischenergebnisse informiert und eingebunden

Die Erstellung der Gutachten zu den Themen Verkehr und Umwelt werden von zwei Facharbeitskreisen begleitet. Teilnehmende sind neben Fachbehörden, kommunale Vertretungen, der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, Vertretung der Privatwaldbesitzer sowie Fachleute aus Verbänden und Initiativen. Die Facharbeitskreise kommen im Frühjahr 2022 zu einer konstituierenden gemeinsamen Sitzung zusammen, um sich über erste Untersuchungsergebnisse zu informieren. Ende des Jahres finden weitere Sitzungen statt, in denen die Ergebnisse der verschiedenen Gutachten erörtert werden.

Workshop für Bürger im Sommer

Die Bürgerinnen und Bürger werden im Sommer in einer öffentlichen Veranstaltung über den aktuellen Planungsstand und die vorliegenden Untersuchungsergebnisse informiert sowie in einen anschließenden Workshop für einen Ideen-Austausch zur Weiterentwicklung bestehender Trassenvarianten eingeladen. „Wir sind auf der Suche nach der bestmöglichen Trasse und wollen dazu auch Ideen und Hinweise aus der Bürgerschaft aufnehmen.“ erläutert Projektmanager Thomas Blum. Grundlage sind die zu dem Zeitpunkt vorliegenden Ergebnisse der Planungsraumanalyse und Informationen zu räumlich konkreteren Konfliktbereichen sowie die in der Diskussion befindlichen Trassenvarianten.

Bürger können mit Planern die Trassenverläufe vor Ort besichtigen

Anschließend soll es für die Bürgerschaft die Möglichkeit geben, mit den Gutachtern und Planern das Gelände der Trassenvarianten zu besichtigen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen im Rahmen einer Exkursion Untersuchungsergebnisse wie besonderen Artenvorkommen in den Gebieten, in denen die Trasse verlaufen könnte, zu betrachten.

„Die Bürger können möglichen Trassenverläufe vor Ort wahrnehmen, um einen Eindruck beispielsweise von Abständen zu Wohnbebauung und topographischen Gegebenheiten zu bekommen.“ so Projektmanager Thomas Blum.

Auch der Beratende Begleitkreis mit den Bürgermeistern, Fraktionsvorsitzenden des Kreistags, dem Regionalverband und der IHK begleitet den Planungsprozess weiter und nimmt Zwischenergebnisse der Gutachten im Laufe des Jahres in den Blick.

Notwendige Gutachten für den Variantenvergleich werden im Frühjahr festgelegt

Um eine möglichst optimale und rechtssichere Trasse finden zu können, wird der gesamte Prüfraum im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsstudie flächendeckend untersucht.

Die beauftragten Gutachterbüros erstellen eine Vielzahl der gesetzlich notwendigen Gutachten. Darin wird unter anderem die Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit (Lärm, Luftschadstoffe) aber auch mögliche Entlastungswirkungen in den Blick genommen. Beeinträchtigungen von Flächennutzungen wie beispielsweise Land- und Forstwirtschaft sowie Auswirkungen auf geschützte Pflanzen und Tiere, den Wald und Lebensräume sind zu erkennen, zu bewerten und so weit wie möglich zu vermeiden oder auszugleichen.

Der Untersuchungsumfang und die gewählten Methoden werden im Rahmen eines sogenannten Scoping-Termins mit Fachbehörden, Kommunen, Verbänden und der Öffentlichkeit erörtert. Dieser findet im Frühjahr 2022 statt.

Im Rahmen der Verkehrsuntersuchung wird im ersten Halbjahr 2022 zunächst in einem Verkehrsmodell die heutige verkehrliche Situation beschrieben (Analyse-Nullfall). Dann folgt die Festlegung einer Prognose: Werden im Jahr 2035 mehr Menschen in der Region wohnen und arbeiten, und werden sie im gleichen Maße wie heute das Auto nutzen? Gibt es bis dahin neue Gewerbegebiete? Wie werden Rad-, Bus- und Schienenverkehr aufgestellt sein? Und welche neuen Straßen wird es dann geben? Aus dem Analyse-Nullfall wird mit Hilfe dieser Prognose der Prognose-Nullfall berechnet: Er sagt aus, wie hoch der Straßenverkehr im Landkreis Sigmaringen – noch ohne neue B311n/B313 – im Jahr 2035 voraussichtlich sein wird.

In der zweiten Jahreshälfte legen die Gutachter den Prognose-Nullfall auf die verschiedenen Trassenvarianten für die neue B311/B313 um. Sie ermittelt dabei, welche Variante wieviel Verkehr aufnehmen kann. Dabei spricht man von sogenannten Planfällen.

Die technische Planung arbeitet die in der Diskussion befindlichen Trassenvarianten und weitere Optimierungen der Trasse im Raum (genauen Lage,Höhenabwicklung, Querschnitte) aus und stellt Anschlüsse zu dem bestehenden Straßennetz dar. Zudem werden  im Rahmen der  technischen Planung Kostenschätzungen für die unterschiedlichen Varianten erstellt.

Auf dieser Grundlage wird ab dem Jahr 2023 eine fundierte vergleichende Bewertung aller Trassenvarianten vorgenommen werden können. Als Ergebnis nach dieser Vorplanung steht eine Variantenempfehlung, die in den weiteren Planungsschritten vertiefend ausgearbeitet wird.

Auf der Projektinternetseite www.b311n-b313.de finden Sie aktuelle Informationen und Erläuterungen rund um die Planung.

PM B311n/B313: Das passiert bis Herbst

Abbildung: In diesem Raum wird ergebnissoffen nach Trassen für eine neue mögliche Bundesstraße gesucht