IHK unterstützt Landkreis Sigmaringen bei Straßenplanung B311n/B313
Weingarten/Sigmaringen – Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Landkreis Sigmaringen ist der IHK ein wichtiges Anliegen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. In den regelmäßig stattfindenden IHK-Standortzufriedenheitsumfragen wird die unzureichende überregionale Straßenanbindung als eines der größten Standortnachteile seitens der Unternehmen benannt, gerade auch im Landkreis Sigmaringen. „Die Wirtschaft hat daher ein großes Interesse an jeder Maßnahme, die dieses Standortdefizit mildert“, betont IHK-Präsident Martin Buck.
Mit der Realisierung des Projekts B311n / B313 zwischen Mengen und Meßkirch macht man einen großen Schritt nach vorne, denn es handelt sich um ein Schlüsselstück auf der Achse Freiburg-Ulm. „Die B311 übernimmt eine Autobahn-Funktion mit hoher Netzbedeutung für den Fernverkehr und ist eine Bundesstraße mit einem überdurchschnittlich hohen Lkw-Anteil“, weiß Markus Kleiner, IHK-Vizepräsident und Geschäftsführer der Heinz-Dieter Schunk GmbH & Co. Spanntechnik KG in Mengen, aus eigener Erfahrung zu berichten. Neben der Entlastung von bis zu neun Ortsdurchfahrten ließen sich mit dem Projekt B311n / B313 deutliche Reisezeitgewinne, stabilere Verkehrsflüsse und eine höhere Verkehrssicherheit erzielen.
„Dem Landkreis ist es ein Anliegen, die Menschen in den von den Bundesstraßen durchschnittenen Orten von Lärm, Gestank und Gefahren zu entlasten, deshalb sind wir früh und aktiv in die Planungen eingestiegen“, so Landrätin Stefanie Bürkle. Mit der Bearbeitung zahlreicher Fachgutachten wurde bereits begonnen, Vergabeverfahren zu weiteren Planungen stehen kurz vor Abschluss.
Das eigentlich zuständige Regierungspräsidium Tübingen kann die Maßnahme erst ab 2025 beginnen. Damit drohe nach Ansicht der IHK und des Landratsamtes Sigmaringen die Gefahr, keinen bis zum Ende der Laufzeit des Bundesverkehrswegeplans 2030 ausreichenden Planungsstand zu erreichen und bei der Fortschreibung des Bedarfsplans nicht mehr berücksichtigt zu werden.
„Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass das Landratsamt Sigmaringen das Heft des Handelns in die Hand genommen hat und den Planungsprozess in Eigenregie übernimmt. Damit wird nicht nur Zeit gewonnen, sondern auch sichergestellt, dass dieses wichtige Straßenprojekt überhaupt realisiert wird. Die IHK-Vollversammlung hat daher einstimmig beschlossen, den Schulterschluss mit dem Landkreis Sigmaringen zu üben, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und das Projekt finanziell mit 30.000 Euro p.a. über einen Zeitraum von zehn Jahren finanziell zu unterstützen. Wir möchten damit auch unsere Wertschätzung gegenüber dem Landkreis Sigmaringen zum Ausdruck bringen und zollen dem Engagement des Landratsamtes mit seiner Landrätin Stefanie Bürkle an der Spitze unseren allerhöchsten Respekt, dieses wichtige und sicher nicht einfache Projekt voran zu treiben“, erläutert Buck die Motivation für die Unterstützung der IHK.
„Unser Dank gilt der IHK, die sich hier in gleicher Höhe wie die sieben an der Strecke liegenden Gemeinden einbringt. Die IHK ist hier einmal mehr ein starker und verlässlicher Partner für die Landkreise unserer Region“, betont Landrätin Stefanie Bürkle. Das Engagement zeige auch, dass die Betriebe im Landkreis dringend auf eine bessere Verkehrsanbindung angewiesen sind.