Aktuelle Meldungen

Artikel 121-140 von 158
25.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

heute möchte ich Ihnen Mullah Nasrudin und seine Geschichte vom verkehrten Esel vorstellen. Die Erzählungen von Mullah oder Hodscha Nasrudin sind orientalische Eulenspiegelgeschichten, die von China über Afghanistan, Usbekistan und das südliche Russland bis in den Vorderen Orient und in den lange Jahrhunderte osmanisch beherrschten Balkan über alle ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten hinweg bekannt sind. Es sind Schelmengeschichten von einem schiitischen Mullah, die die Religion vom sprichwörtlichen hohen Ross herunterholen und sie auf einen sympathischen kleinen Esel, das Last- und Reittier von Nasrudin, setzen.
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24.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Werke der Bildenden Kunst haben ihre Bedeutung als Wegbegleiter, Seelentröster und Hoffnungsspender gerade auch in schwierigen Lebenslagen und Krisen wie aktuell in der Corona-Pandemie mit den damit einhergehenden Einschränkungen des persönlichen Alltags und des öffentlichen Lebens. Der Maler Nikolaus Mohr hat mich auf einen spanischen Videoclip aufmerksam gemacht, der anhand von bekannten „Klassikern“ der Bildenden Kunst von der Renaissance bis zur Moderne die aktuelle Situation mit ihren Einschränkungen wie auch den Reaktionen und dem Umgang der Menschen mit ihrem veränderten Alltag durchaus humorvoll spiegelt.
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23.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

heute will ich Ihnen Gedanken des Philosophen und Autors Friedrich Nietzsche (1844-1900) zur Gesundheit nahe bringen, die unser Überlinger Lyrikkenner Johannes Hermann ausgegraben und mir zugeschickt hat. Das Ringen um die Gesundheit war Nietzsche ein Leben lang vertraut, litt er doch chronisch an Migräne, Magenbeschwerden und zunehmend an psychischen Erkrankungen. Als ruheloser und unsteter Reisender war er über Jahre in Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich auf der Suche nach einem für seine Gesundheit günstigen und förderlichen Ort – ohne letztlich fündig zu werden.
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22.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

heute, am 22. April, vor genau 75 Jahren ging für den größten Teil des heutigen Landkreises Sigmaringen der Zweite Weltkrieg zu Ende. Die allermeisten Städte und Dörfer, so auch Meßkirch, Pfullendorf, Sigmaringen, Mengen und Saulgau, wurden ohne größeren Widerstand im Laufe dieses Tages von französischen Truppen erobert und besetzt. Bis zum 25. April folgten viele kleinere Ortschaften abseits der Vormarschstraßen nach. Für die Mehrzahl der Menschen an der Oberen Donau war der Einmarsch feindlicher Truppen keine Befreiung, sondern die bittere Niederlage in einem mörderischen Krieg, der im ländlichen Raum von Hohenzollern und Oberschwaben zwar für nur wenige Zerstörungen und Opfer durch Bombenangriffe und Kampfhandlungen vor Ort gesorgt, aber gleichwohl Tausende von Menschenleben unter den in den Eroberungs- und Vernichtungskriegen von Nazi-Deutschland eingesetzten Soldaten gekostet hatte.
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21.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Sie wissen mittlerweile um meine Vorliebe für prägnante Mundartgedichte, die mit ihrem sprachlichen Feinsinn und Nuancenreichtum Dinge unvergleichlich auf den Punkt zu bringen vermögen. Heute will ich Ihnen zwei Gedichte über die Zeit nahe bringen: einmal in lakonischem Radolfzeller Seealemannisch von Manfred Bosch, der nicht nur einer der besten Kenner der Literaturgeschichte am Bodensee und in Oberschwaben, sondern auch ein herausragender Mundartdichter ist und zu Recht für seine Verdienste auf beiden Feldern den Bodensee-Literaturpreis erhalten hat; und zum anderen von meiner Frau Irene Hedwig Weber, für die das Dichten von jeher Lebens- und Überlebenshilfe ist, in ihrem Kaiserstühler Heimatdialekt.
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20.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,heute möchte ich Ihnen eines meiner Lieblingslieder vorstellen: „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bißchen Glück und ich träum davon in jedem Augenblick“ in der Interpretation der berühmten „Comedian Harmonists“ aus dem Jahr 1932. Werner Richard Heymann komponierte den Schlagerklassiker mit dem Liedtext von Robert Gilbert für die UFA-Filmkomödie „Ein blonder Traum“ von Paul Martin nach dem Drehbuch von Walter Reisch und Billy Wilder mit Lilian Harvey, Willy Fritsch undWilli Forst in den Hauptrollen. Dass nur kurze Zeit später unter der nationalsozialistischen Gewalt- und Unrechtsherrschaft sowohl die jüdischen Mitglieder der „Comedian Harmonists“ wie auch die jüdischen oder politisch inopportunen Mitarbeiter der UFA Berufsverbot erhielten und großenteils außer Landes getrieben wurden, möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen.
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19.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
bei der Livestream-Diskussion „Herausforderung Corona-Krise“ am vergangenen Donnerstag mit Vertretern der Kirchen, der Kultur, der Schulen und der Wirtschaft im Landkreis Sigmaringen war auch die Rede von der „Systemrelevanz“ in der aktuellen Situation. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass beim Schutz der Bevölkerung und zumal der Schwachen und besonders Gefährdeten derzeit in erster Linie die Medizin,die Wissenschaft, die Politik, die Sicherheitsbehörden und die in der Grundversorgung der Menschen tätigen Berufsgruppen gefordert seien und zu Recht im Zentrum der Aufmerksamkeit und auch der Anerkennung stünden.
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18.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die erzwungene Entschleunigung unserer gewohnten Umtriebigkeit eröffnet die Chance zur bewussteren Wahrnehmung unserer häuslichen Umgebung und derzeit insbesondere der erwachenden Natur im Frühling. Auf meinem täglichen Spaziergang auf einem Wanderweg entlang des Donautaltraufs beobachte ich, wie die Bäume und Büsche Knospen treiben, das erste Grün aufbricht und sich über die noch vor wenigen Tagen winterkahle Landschaft ein weißes Blütenmeer legt. Zunächst waren es die Schlehen, denen die Pflaumen-, Kirschen- und Birnbäume gefolgt sind, am Ende steht die Apfelblüte, ehe dann bis Ende April Gärten und Wälder grüne Blätterdächer erhalten.
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17.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mein Bemühen, in der aktuellen Krise eine wertvolle Chance zum Umdenken und zur Neuorientierung unseres Umgangs miteinander, mit der Schöpfung und ihren endlichen Ressourcen und unserer in den letzten 200 Jahren einseitig auf ein vermeintlich grenzenloses Wachstum setzenden Wirtschaftsgesinnung zu erkennen, ist Ihnen mittlerweile aus meiner Online-Kolumne vertraut. Der Beuroner Benediktiner und Ramsberg-Eremit Bruder Jakobus Kaffanke hat mir dazu seine Gedanken übermittelt, die ich mit seiner Erlaubnis nachfolgend mit Ihnen teilen möchte.
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16.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

neben eher ernsthaften Betrachtungen bemühe ich mich in meiner Online-Rubrik immer wieder auch um humorvolle Beiträge – aus dem Wissen und der Erfahrung heraus, dass sich persönliche wie auch gesellschaftliche Krisen mit der Fähigkeit, über manche Skurrilitäten des Alltags und manchmal auch über sich selbst lachen zu können, besser ertragen und bestehen lassen.
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15.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wie gehen wir mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen drastischen Einschränkungen unseres gesellschaftlichen und persönlichen Lebens um und wie könnten unsere Lernerfahrungen aus dieser in den zurückliegenden 75 Jahren weithin einmaligen Krise aussehen? Wollen wir in der Zeit „danach“, wenn ein Impfstoff die Rückkehr in die Normalität erlaubt, einfach weitermachen wie zuvor oder könnte und muss unser Umgang miteinander, mit der Schöpfung und den bedrängenden Problemen unserer Welt wie Klimawandel, Artensterben, globale Ungleichheit und Befriedung der Krisenherde sich entscheidend wandeln? Sie kennen derartige Überlegungen mittlerweile aus meiner Online-Rubrik mit dem Plädoyer für mehr Menschlichkeit und Solidarität, für Verzicht und Konzentration auf das Wesentliche.
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14.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

als ich im Alter von 17 oder 18 Jahren unter Liebeskummer, adoleszenten Selbstzweifeln und Weltschmerz litt, hat mir ein etwas älterer Freund in meinem Heimatdorf als Trost und Mutmacher das Gedicht „Ermutigung“ des Liedermachers und DDR-Dissidenten Wolf Biermann geschenkt. Vor allem die vierte Strophe mit dem sich gegenseitigen Brauchen und der Heiterkeit hat mich seither ein Leben lang begleitet und gibt mir auch in der aktuellen Situation Kraft und Mut, die ich mit Ihnen teilen will.
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13.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nachdem seine Einladung zum „virtuellen Grillen“ vor allem bei Familien und Kindern großen Anklang gefunden hat, legt der Künstler Roland Wilhelm Schmitt heute zum Ostermontag mit der Anleitung zur wiederum virtuell-kreativen Gestaltung einer Blumenwiese nach. Anregen ließ er sich dabei von keinem Geringeren als Albrecht Dürer und dessen bekanntem Aquarell „Das große Rasenstück“ von 1503 und damit einer der bekanntesten Naturstudien der deutschen Kunstgeschichte.
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12.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

meine Osterwünsche für Sie und Ihre Familien möchte ich mit einem Klassiker übermitteln, dem Osterspaziergang aus Goethes „Faust“. Auch wenn wir es im vergangenen Winter nur wenig mit Eis, Schnee und zugefrorenen Gewässern zu tun hatten, kann uns die sprachgewaltige Schilderung der erwachenden Natur und der aus ihren Winterquartieren strömenden Menschen vielleicht gerade in der jetzigen Situation Hoffnung und Zuversicht spenden.
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11.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

zum Karsamstag möchte ich Sie auf das sakrale Bildmotiv der „Beweinung Christi“ aufmerksam machen, das in der abendländischen Kunstgeschichte von der Gotik bis in die Moderne begegnet und auch in der Ostkirche anzutreffen ist.
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10.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

zum Karfreitag möchte ich Ihnen den Psalm 22 aus der Hebräischen Bibel in der Übersetzung unseres Freundes und Landsmanns Arnold Stadler vorstellen. Die Anfangsworte des Psalms sind den Evangelien von Matthäus und Markus zufolge die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz in seinem Sterben. Es ist mit dem bewussten Rückgriff auf den alttestamentarischen Psalm das Sterbegebet eines gläubigen Juden, das von äußerster Verzweiflung und zugleich vom tiefen Gottvertrauen des scheinbar Verlassenen ein erschütterndes Zeugnis ablegt. Auch zu diesem Psalm möchte ich Sie wiederum zum Anhören von Vertonungen, dieses Mal von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) und Ernst Friedrich Richter (1808-1879), einladen.
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08.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das stilisierte 3 D-Modell des Coronavirus ist uns mittlerweile aus zahllosen Darstellungen im Fernsehen, im Internet und in den Printmedien zur Genüge bekannt. Auf Anregung von Sibylle Probst-Lunitz aus Radofzell, einer gebürtigen Sigmaringerin, will ich Ihnen heute ein Gegenmodell in Gestalt des „Musik-Virus“ vorstellen. Es handelt sich dabei um eine Sandstein-Skulptur im Park der Halbinsel Mettnau am Bodensee, die der Schweizer Künstler Cornel Hutter bei einem Bildhauersymposium in Radolfzell im Mai 2019 geschaffen hat und die an ihrem Standort für zwei Jahre öffentlich ausgestellt wird. Wie Sibylle Probst-Lunitz mitteilt, hat der in der Radolfzeller Partnerstadt Amriswill ansässige Bildhauer und Kunstgießer Hutter mit seiner Arbeit auf die vielfältigen musikalischen Aktivitäten von Radolfzell hinweisen wollen.
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07.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

für nicht wenige Menschen sind diese Tage angstbesetzt angesichts der unsicher gewordenen Zukunft und der möglicherweise drohenden Gefahren für Gesundheit und Wohlstand. Es ist für die nach dem Zweiten Weltkrieg geborenen Generationen eine bislang unbekannte Erfahrung, dass das menschliche Dasein aller Fortschritte in Medizin, Technik und sozialen Sicherungssystem zum Trotz letztlich doch gefährdet und abhängig bleibt.
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05.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

zu Beginn der Karwoche möchte ich Ihnen heute den Passionsaltar des Ulmer Künstlers Wilhelm Geyer (1900-1969) vorstellen. Das 1924 geschaffene Triptychon des damals 24-Jährigen steht zum einen für die Wiederentdeckung und zeitgemäße Interpretation dieser mittelalterlichen Bildform durch die moderne Kunst seit den 1920er Jahren mit herausragenden und in ihrer inhaltlichen und bildnerischen Wucht bis heute beeindruckenden Werken u.a. auch von Otto Dix, Max Beckmann, Oskar Kokoschka oder George Grosz.
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04.04.2020
Kultur & Archiv
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

treue Leserinnen und Leser meiner Online-Rubrik wissen mittlerweile, dass ich mich darin übe, die Krise als Chance zu sehen. Ich bin schwer beeindruckt, was sich viele Menschen als geistige Mutmacher zur Stärkung des Zusammenhalts und des psychischen und emotionalen Immunsystems einfallen lassen:
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