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Führung zum Naturraum Oberschwaben


Die Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur eröffnet die Reihe am Donnerstag, 11. Mai, mit einer landschaftsgeschichtlichen Führung und einem Vortrag des Geographen Prof. Dr. Andreas Schwab zum Naturraum Oberschwaben im Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf.

Die Führung im Pfrunger-Burgweiler Ried beginnt um 18 Uhr am Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf, Riedweg 3 in Wilhelmsdorf. Dort findet um 19.30 Uhr dann auch der Vortrag unter dem Titel „Von den Eiszeiten geprägt: der Naturraum Oberschwaben“ statt. Die Teilnahme an Führung und Vortrag ist kostenfrei. Anmeldungen für die Führung werden unter der Telefonnummer 07571/102-1141 und per E-Mail an kultur(at)lrasig.de entgegengenommen.

PM Führung und Vortrag von Andreas Schwab zum Naturraum Oberschwaben
Blick vom Ostracher Bannwaldturm auf das wiedervernässte Pfrunger-Burgweiler Ried als Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit. (Foto: Gesellschaft Oberschwaben)

Zusammen mit der angrenzenden Schwäbischen Alb bildet Oberschwaben eine alte Kulturlandschaft, in der sich die Spuren des Menschen – zunächst des Neandertalers und in der Folge des modernen Menschen – mehr als 50.000 Jahre zurückverfolgen lassen. In einer auf zwei Jahre angelegten Vortragsreihe stellen die Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur und die Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern die menschliche Siedlungsgeschichte zwischen Alb und Bodensee von den Jägern und Sammlern der letzten Kaltzeit bis zu den bäuerlichen Kulturen der Metallzeiten und zum Frühmittelalter vor.

Mit Vorträgen anerkannter Experten der Landesarchäologie sind jeweils Führungen an wichtigen Fundstätten zur jeweiligen Zeitstellung verbunden. Die Reihe startet 2023 mit vier Vorträgen und wird im Folgejahr fortgesetzt.

Zum Auftakt der Reihe stellt Prof. Dr. Andreas Schwab von der Pädagogischen Hochschule Weingarten, seit 2020 zugleich Vorsitzender der Gesellschaft Oberschwaben, den landschaftlich vielfältigen Naturraum Oberschwaben und dessen glaziale Reliefprägung als Kulisse für die menschliche Siedlungsgeschichte vor. Der Wechsel von kuppig-hügeligem Gelände, weitgespannten Beckenlandschaften und tief eingeschnittenen Tobeln im Süden und den eher flachwelligen oder sogar ebenen Regionen im Norden geht in erster Linie auf Vorgänge während der Eiszeiten zurück.

Im Laufe der jüngeren Erdgeschichte hat sich der Alpenrhein-Gletscher mehrmals weit in das oberschwäbische Alpenvorland hinein ausgebreitet und dabei an zahlreichen Stellen seine Spuren hinterlassen. Der Vortrag beschäftigt sich im regionalen Fokus mit vielen interessanten Facetten der abwechslungsreichen jüngeren Erdgeschichte und will so einen Beitrag zu einem vertieften Verständnis unserer Naturlandschaft liefern. Seine Ausführungen veranschaulicht der Referent mit aufschlussreichem Bild- und Kartenmaterial.

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