Bildung & Schule
Energetische Sanierung Berufsschulzentrum
19.10.2020
vorne links: Konrad Lang, Mensapächter/-betreiber,
vorne rechts, Robert Böhler vom Büro bgi Böhler Großhardt GmbH & Co. KG - Architektur & Projektmanagement
hinten links: Henning Schmidt-Beyrich, Schulleiter Willi-Burth-Schule
hinten Mitte: Landrätin Stefanie Bürkle
hinten rechts: Sebastian Vosseler, Schulleiter Helene-Weber-Schule
Der Gebäudekomplex mit 850 Schülern soll bis November 2021 zum Energiesparbau werden, wie Landrätin Stefanie Bürkle anlässlich der Fertigstellung der Mensa bei einer kleinen Eröffnung mit Vertretern der Schulen, der beteiligten Planer und Mitarbeitern des Kreises sagte. Nachdem ein offizieller Spatenstich für die Baumaßnahme Corona bedingt entfallen musste, kann nun mit der Fertigstellung der Mensa ein erster Bauabschnitt der umfangreichen Arbeiten, die bis Ende 2021 andauern werden, abgeschlossen und im Rahmen einer kleinen Feier von den Planern an den Landkreis als Bauherrn übergeben werden.
Millionen für Klimaschutz und Digitalisierung
Eine PV-Anlage, die Dämmung des Daches und der Austausch der Fenster sorgen für eine gute Klimabilanz, die Verlängerung des Aufzugs bis in den ersten Stock stellt die Barrierefreiheit sicher und eine neue, dezentrale Zu- und Abluftanlage sorgt für eine gute und energiesparende Belüftung: „Ein Punkt, der durch das Coronavirus besonders wichtig wurde“, wie Finanzdezernent Franz-Josef Schnell betonte. „Etwas, was durch Corona ebenfalls noch mehr in den Fokus gerückt ist, ist die Digitalisierung in Schulen“, so Schnell. Im Zuge der energetischen Sanierung wird auch die IT-Infrastruktur auf den neusten Stand gebracht.
„Hier geht es jetzt mit Volldampf voran. Der Kreis investiert in allen seinen Schulen 2,4 Millionen Euro in Server und sonstige Infrastruktur, Präsentationstechnik und mobile Endgeräte“, berichtete Schnell.
Neue Mensa bietet Frischküche und 110 Plätze
Unter dem Dach der bisherigen Mensa, die ursprünglich als Fahrradunterstand gebaut und erst später in eine kleine Mensa umgenutzt wurde, sind durch den Umbau helle und einladende Räumlichkeiten entstanden. Schüler und Lehrer können sich zukünftig an der Ausgabetheke mit frisch zubereiteten Speisen versorgen, die von der Pächterfamilie Lang in der Produktionsküche frisch zubereitet werden. In den zugehörigen Kühl- und Lagerräumen können die dafür notwendigen Zutaten vorgehalten werden. In der hellen und neu möblierten Mensa können bis zu 110 Personen Platz nehmen.
Vorhaben liegt aktuell im Kostenrahmen und Terminplan
Rund 16 Millionen Euro waren eingeplant, Stand heute liegt der Kreis rund 200.000,- € unter der Kostenberechnung.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie halten sich bisher in Grenzen. Teilweise haben die beteiligten Firmen Ihren Personaleinsatz während der Coronawelle im April und Mai leicht reduziert. Weitere Verzögerungen im Zeitplan werden aber aktuell nicht erwartet. „Hieran kann sich in den nächsten Wochen aber natürlich wieder einiges ändern“, gibt Helmut Göppel-Wentz als zuständiger Fachbereichsleiter Liegenschaften zu bedenken.
Wenige Einschränkungen für Schüler
Bis auf den Bereich der Werkstatt Raumausstatter sind alle Bereiche der Willi-Burth-Schule von den Arbeiten tangiert. Da die umfangreichen Bauarbeiten nicht ausschließlich in die Ferien gelegt werden können wird es zwar keine Einschränkungen aber doch Beeinträchtigungen in der Bauphase geben.
Zumindest bei der Erneuerung der Fassade mit Rückbau der bestehenden Konstruktion ist eine Nutzung der jeweils betroffenen Schulräume nicht möglich. Die Erneuerung erfolgt in Abschnitten und arbeitet sich in Abschnitten/ Segmenten getaktet um das Gebäude herum. Die betroffenen Bereiche werden jeweils in Interims-Klassenzimmer ausgelagert, die auf dem Sportgelände des Berufsschulzentrum Bad Saulgau erstellt werden.
„16 Millionen Euro sind eine Stange Geld, aber wir investieren in eine gute Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler, tuen etwas für den Klimaschutz und bringen die Digitalisierung voran. Ich bin dem Kreistag daher immer noch dankbar, dass er dieses Projekt – parallel zum Neubau der Bertha-Benz-Schule - auf den Weg gebracht hat“, so Bürkle. Auch den Planern und Baufirmen sowie ihren Mitarbeitern dankte sie: „Bei einem solchen Großprojekt trotz Corona im Zeitplan und sogar noch unter dem Kostenplan zu liegen, ist eine klasse Leistung.“