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Jugend

Bündnis gegen sexualisierte Gewalt


Dieses soll die Zusammenarbeit verschiedener Partner gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen weiter verbessern. Um Prävention und Intervention zu optimieren, beteiligen sich der Landkreis und die Fachberatungsstelle Lichtblick an den „Starken Bündnissen gegen sexualisierte Gewalt“. An der Auftaktveranstaltung am Montag im Haus Bethlehem in Sigmaringen nahmen mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Polizei, Justiz, Jugendhilfe, Beratungsstellen, Schule und Gesundheitswesen teil.

Nach der Begrüßung durch Jugendamtsleiter Hubert Schatz und Caritas-Vorstand Sebastian Metzger führte Stephanie Rozek, Teamleiterin der Fachberatungsstelle Lichtblick, ins Thema ein. In ihrem Impulsvortrag ging sie auf aktuelle Entwicklungen im Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ein. Eindrücklich schilderte Rozek, wie sich diese in der täglichen Arbeit der Fachberatungsstelle Lichtblick bemerkbar macht. So steigen auch im Landkreis Sigmaringen zum Beispiel die Fallzahlen im Bereich des Cybergrooming, bei dem sich erwachsene Täter und Täterinnen im Internet das Vertrauen von Kindern erschleichen, um sexuellen Missbrauch anzubahnen, kontinuierlich an. Die Referentin machte deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit der oben genannten Berufsgruppen ist. „Um betroffenen Kindern und Jugendlichen angemessen helfen zu können, benötigen wir ein Unterstützungssystem mit klaren Absprachen, Zuständigkeiten und funktionierender Kommunikation“, sagte Rozek.

Auf mehrere Stuhlreihen verteilt, sitzen die Teilnehmenden hintereinander im Haus Bethlehem, wo sie dem Impulsvortrag von Stephanie Rozek zuhören. Sie steht vorne an einem Rednerpult.Stephanie Rozek, Teamleiterin der Fachberatungsstelle Lichtblick, geht in ihrem Impulsvortrag auf aktuelle Entwicklungen im Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ein.

Finanziell gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg, das im Rahmen des Masterplans Kinderschutz insgesamt 9,8 Millionen Euro für diese und ähnliche Initiativen in ganz Baden-Württemberg zur Verfügung stellt. Fachlich begleitet wird das Projekt von der Landeskoordinierung spezialisierter Fachberatung bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (LKSF).

Barbara Latzel, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen und Kinderschutz des Fachbereichs Jugend, erläuterte bei der Auftaktveranstaltung kurz die Projektstruktur. Anschließend starteten die Teilnehmenden in einen interaktiven Austausch. Bei diesem ging es unter anderem darum, was in der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteurinnen und Akteure bereits gut läuft, welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind und welche Versorgungslücken es im Landkreis Sigmaringen gibt.

An Tischen und Stellwänden kommen die Teilnehmenden miteinander ins Gespräch.Im interaktiven Austausch miteinander befassen sich die Teilnehmenden unter anderem damit, was in der Zusammenarbeit bereits gut läuft, welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind und welche Versorgungslücken es im Landkreis Sigmaringen gibt.

Die Ergebnisse des Austauschs bilden die Grundlage für die weitere Projektarbeit, die bis Oktober 2025 fortgeführt wird. Nächster Schritt ist die Gründung einer Steuerungsgruppe, die das Projekt weiter plant. Anschließend werden sich Arbeitsgruppen intensiv mit den gesammelten Themen auseinandersetzen.

„Die Auftaktveranstaltung war aus unserer Sicht schon einmal ein großer Erfolg“, sagte Stephanie Rozek nach dem Treffen am Montag. „Wir freuen uns, dass so viele Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Landkreis gekommen sind und damit gezeigt haben, wie wichtig ihnen der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ist“, ergänzte Barbara Latzel.

Die gut 60 Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung stellen sich auf einer Treppe im Freien in mehreren Reihen hintereinander zu einem Gruppenfoto auf.An der Auftaktveranstaltung zum neuen Projekt „Starke Bündnisse gegen sexualisierte Gewalt“ beteiligen sich mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Polizei, Justiz, Jugendhilfe, Beratungsstellen, Schule und Gesundheitswesen.

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