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Gesundheit

Vorerst keine Corona-Notbremse


Die Corona-Notbremse oder eine Ausgangssperre droht dennoch nicht. Grund ist ein abgrenzbares Ausbruchsgeschehen in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge, das einen wesentlichen Beitrag am Infektionsgeschehen leistet. Dort waren insgesamt 21 Infektionsfälle bei Bewohnern gesichert wurden. Sämtliche Bewohner wurden als enge Kontaktpersonen eingestuft und unter Quarantäne gestellt.
 
Zur Beurteilung des Infektionsgeschehens sind nach der Corona Verordnung relevante, abgrenzbare und singulär auftretende Ausbruchsgeschehen angemessen zu berücksichtigen. Da der Landkreis am Sonntag den dritten Tag über der 100er-Grenze lag, wurde das gesamte Infektionsgeschehen am Montag eingehend betrachtet und beurteilt.
 
Einvernehmlich mit dem Sozialministerium wurde das Ausbruchsgeschehen in der Gemeinschaftsunterkunft als abgrenzbar eingestuft. Vor diesem Hintergrund kann von einer Verschärfung der Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt abgesehen werden. Das Infektionsgeschehen wird weiterhin aufmerksam beobachtet.
 
Insgesamt möchte Landrätin Stefanie Bürkle keine Entwarnung geben: „Auch abseits des Ausbruchs im Fürstenhof haben wir viele kleine Infektionsgeschehen im gesamten Landkreis.  Die dritte Welle ist da. Nun sind wir wieder alle gefragt, diszipliniert und geduldig zu sein. Ich bitte alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich testen zu lassen. Die Kommunen, Apotheken, Praxen und Hilfsorganisationen bieten kostenlose Tests an. Nur so schaffen wir es, unerkannte Infektionen aufzudecken. Jede und jeder sollte sich testen lassen“, appelliert die Kreischefin.
 
Der plötzliche Stopp der Impfung mit dem AstraZeneca Impfstoff trifft auch den Kreis Sigmaringen hart. Im Kreisimpfzentrum müssen zahlreiche Termine abgesagt werden. „Wie viele Termine es genau sind und welche anderen Auswirkungen der Stopp hat, können wir aktuell noch gar nicht abschätzen“, so Landrätin Stefanie Bürkle in einer erste Reaktion. Dass nun erst einmal weniger geimpft werden kann, sei ein herber Rückschlag im Kampf gegen das Virus.
 
„Wir hoffen nun, dass uns Bund und Land rasch anderen Impfstoff zur Verfügung stellen können“, so Bürkle weiter. Klar ist nur: Ab sofort fallen alle Impfung mit AstraZeneca aus, egal ob schon eine förmliche Terminabsage erfolgt ist. Ab Dienstag braucht also niemand, der einen Termin für eine AstraZeneca-Impfung hat, mehr nach Hohentengen fahren. Mit Biontech-Impfstoff wird allerdings weiter geimpft.