So gelingt Bewegung auch im Winter
„Dabei stärkt regelmäßiges Training im Winter das Immunsystem und hebt die Stimmung“, sagt Gesundheitspädagogin Clara Volk, Leiterin der Geschäftsstelle Kommunale Gesundheitskonferenz beim Landkreis Sigmaringen. Sie gibt Tipps, wie sich die kalten Monate nutzen lassen, um die frische Winterluft zu genießen und gleichzeitig der Gesundheit etwas Gutes zu tun.
Körperliche Aktivität im Freien aktiviert die Immunzellen im Körper, die potenzielle Krankheitserreger effizienter bekämpfen können. Die kühle Luft befeuchtet zudem die Schleimhäute der Atemwege, was es Erkältungsviren erschwert, sich festzusetzen. Um körperliche Aktivitäten auch in der kalten Jahreszeit in den Alltag zu integrieren, eignen sich besonders niedrigschwellige Sportarten, die einen einfachen Einstieg erlauben und wenig Equipment erfordern – etwa Joggen, Walken, Wandern, Radfahren und Spaziergänge entlang von Trimm-dich-Pfaden, an denen Kraft und Koordination trainiert werden können.
Dennoch gibt es einige Aspekte, die beim Sport im Winter und bei Kälte beachtet werden sollten. „Sicherheit hat Priorität“, sagt Clara Volk. So bieten Lauf- oder Trainingsschuhe mit mehr Profil besseren Halt auf schwierigem Untergrund. Zudem ist es wichtig, in der Dämmerung und Dunkelheit von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Reflektierende Elemente auf der Sportbekleidung und beispielsweise Stirnlampen können dabei hilfreich sein. Volk empfiehlt das Tragen von Funktionskleidung in mehreren dünnen Schichten, einer winddichten Jacke sowie einer Mütze oder eines Stirnbands. Handschuhe und Thermo-Sportsocken sind ebenfalls empfehlenswert.
„Bei kalten Temperaturen steigt das Verletzungsrisiko für Muskeln und Sehnen“, sagt Clara Volk. Daher empfehle sie ein zehnminütiges Aufwärmprogramm vor dem Training, zum Beispiel mit Kniebeugen, Armkreisen oder Hampelmännern mit anschließendem Dehnprogramm wie Ausfallschritten. Da kalte und trockene Luft die Atemwege reizen kann, rät die Gesundheitspädagogin dazu, vorzugsweise durch die Nase zu atmen. Bei sehr niedrigen Temperaturen können ein dünnes Tuch oder ein Schal vor dem Mund helfen.
„Sport ist bei niedrigen Temperaturen anstrengender für den Körper, da mehr Energie für die Wärmeregulierung benötigt wird“, sagt Clara Volk. Untrainierte Menschen sollten bei Temperaturen unter 0 Grad lieber im Innenbereich trainieren. Bei Bluthochdruck ist Vorsicht geboten, da sich die Gefäße bei Kälte zusammenziehen und der Blutdruck steigen kann. Nach dem Training ist es ratsam, sich wieder warm einzupacken. „Um Auskühlung zu vermeiden, sollte man verschwitzte Kleidung schnell ausziehen und sich in einen warmen Bereich begeben“, sagt Volk. „Wenn man sich richtig vorbereitet und diese Dinge beachtet, steht einem aktiven und motivierenden Wintertraining nichts im Weg.“
Gesundheitspädagogin Clara Volk, Leiterin der Geschäftsstelle Kommunale Gesundheitskonferenz beim Landkreis Sigmaringen, wirbt für sportliche Betätigung auch in den Wintermonaten.
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