Weltdiabetestag am 14. November
Mit dem Weltdiabetestag am 14. November setzt die internationale Diabetesgemeinschaft ein Zeichen, um auf die weltweit steigende Zahl von Menschen mit Diabetes aufmerksam zu machen. Mit dem Symbol des blauen Kreises und der sogenannten „Blue Monument Challenge“ wird das Bewusstsein für die Erkrankung gestärkt: Berühmte Bauten werden in Blau angestrahlt, um daran zu erinnern, wie viele Betroffene es weltweit gibt, die Unterstützung und eine medizinische Behandlung brauchen. Die meisten Diabetikerinnen und Diabetiker haben einen Typ-2-Diabetes, dem nicht immer wirksam mit einer Diät begegnet werden kann, sondern der auch häufig mit Medikamenten behandelt werden muss.
Diabetes betrifft nicht nur die Blutzuckerwerte, sondern hat Einfluss auf viele Lebensbereiche. „Menschen mit Diabetes stehen vor der Aufgabe, ihre Erkrankung in den Alltag einzubauen – sei es zu Hause, am Arbeitsplatz oder bei Freizeitaktivitäten“, sagt Iris Weishaupt, Gesundheitsförderin des Landkreises Sigmaringen. „Sie müssen belastbar, organisiert und stets diszipliniert sein.“ Ein Drittel der Betroffenen fühlt sich durch die Erkrankung gestresst, zwei Drittel haben Angst vor Folgeerkrankungen und ein Drittel findet es schwierig, die Erkrankung überhaupt zu akzeptieren. „Gerade deshalb ist ein verständnisvolles und unterstützendes Umfeld entscheidend“, sagt Weishaupt.
Die Gesundheitsförderin hat zahlreiche Tipps für Freunde, Familienmitglieder und Kollegen, wie sie Menschen unterstützen können, die an Diabetes erkrankt sind. „Oft hilft es Betroffenen, wenn sich ihr Umfeld für die Krankheit interessiert“, sagt Weishaupt. Ihr Rat: „Fragen Sie nach, wie Sie am besten unterstützen können, und hören Sie aufmerksam zu, wenn Betroffene über ihre Erfahrungen sprechen wollen. Schon das Interesse signalisiert, dass sie nicht alleine sind.“
Menschen mit Diabetes stehen vor der Herausforderung, ihre Erkrankung in den Alltag einzubauen. Gesundheitsförderin Iris Weishaupt gibt Tipps, wie Freunde, Familienmitglieder oder Kollegen die Betroffenen unterstützen können.
Diabetes-Management umfasst oft eine Umstellung der Ernährung und regelmäßige Bewegung. Dabei kann es helfen, gemeinsame Aktivitäten wie Spaziergänge, Fahrradtouren oder gemeinsames Kochen zu planen. Sport- und Bewegungsangebote stehen im Landkreis Sigmaringen reichlich zur Verfügung. Im beruflichen Umfeld kann Unterstützung ebenfalls viel bewirken. Kleine Anpassungen wie flexible Pausenzeiten, um Blutzucker zu messen oder zu essen, können den Alltag erleichtern. Diabetes kann auch emotional belastend sein. „Unterstützende Gespräche, eine einfühlsame Haltung und das Angebot, gemeinsam über Ängste zu sprechen, helfen, die seelische Belastung zu mindern“, sagt Iris Weishaupt.
Viele gesetzliche Krankenkassen bieten Präventionskurse zu den Themen Ernährung, Entspannung und Bewegung an. Auch Selbsthilfegruppen können wertvolle Unterstützung und Austauschmöglichkeiten bieten. Freunde und Familie können helfen, indem sie Betroffene ermutigen, solche Angebote wahrzunehmen.
„Diabetes-Management ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine persönliche und soziale Aufgabe“, sagt Clara Volk, Leiterin der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz Sigmaringen. „Ein unterstützendes Umfeld hilft den Betroffenen, den Alltag zu meistern, und steigert das allgemeine Wohlbefinden.“
Der Weltdiabetestag soll daran erinnern, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann – sei es durch ein offenes Ohr, gemeinsame Aktivitäten oder das respektvolle Miteinander. „Indem wir uns für das Wohlbefinden unserer Mitmenschen einsetzen, unterstützen wir nicht nur Diabetiker, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für eine gesündere Gemeinschaft“, sagt Volk.
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