Auftakt zu den Interkulturellen Wochen 2024
Anlässlich des Europäischen Tags der Jüdischen Kultur lädt die evangelische Kirchengemeinde von 18.30 bis 20 Uhr ins Gemeindehaus an der Karlstraße in Sigmaringen ein. Dr. Ulrike Offenberg, Rabbinerin der jüdischen Gemeinde Hameln, lotet dort die Bandbreite familiärer Verhaltensweisen in der Torah aus – von Konflikten über Liebe, Hass und Trost bis hin zu Verrat und Schutz. Ergänzt wird Offenbergs Vortrag mit Bildern der Künstlerin Marlis E. Glaser. Musikalisch begleitet wird der Abend von Assaf Levitin, Kantor der Reform-Synagoge in Hamburg.
Bis zum 13. Oktober finden dann fast 30 weitere Veranstaltungen statt, die anlässlich der Interkulturellen Wochen dazu beitragen sollen, Menschen zusammenzubringen, Brücken zu bauen und die positiven Seiten der Integrationsarbeit zu zeigen. Zusammengestellt haben das Programm Sanja Mühlhauser, Integrationsbeauftragte des Landkreises Sigmaringen, Norbert Stauss, Leiter der Sozialen Dienste beim Caritasverband für das Dekanat Sigmaringen-Meßkirch, und Janneck Keller, Integrationsbeauftragter der Stadt Sigmaringen. Sie haben eigene Veranstaltungen organisiert und Vereine, Schulen, Kirchen, Kommunen und weitere Partner gewonnen, die sich ebenfalls an den Interkulturellen Wochen beteiligen.
So ist beispielsweise für Freitag, 20. September, eine Podiumsdiskussion im Turmzimmer von Schloss Meßkirch geplant. Die Veranstaltung mit dem Titel „Integration damals und heute“ beginnt um 19 Uhr mit einem Impulsvortrag von Sanja Mühlhauser und bringt dann Frauen mit unterschiedlichen Migrationshintergründen miteinander ins Gespräch. Die Teilnehmerinnen, die zu unterschiedlichen Zeiten nach Deutschland eingereist sind, berichten über ihren Start in Deutschland und berichten, wie Integration stattgefunden hat beziehungsweise wie sie sie empfunden haben.
Anlässlich des Tags des Flüchtlings am Freitag, 27. September, ist um 18.30 Uhr im Landratsamt der Dokumentarfilm „Newcomers“ zu sehen, in dem geflüchtete Menschen selbst ihre Geschichte erzählen. Junge und Alte, Menschen unterschiedlichen Glaubens, unterschiedlichen Geschlechts und mit unterschiedlicher sexueller Orientierung, Menschen mit und ohne Behinderung. In 29 Interviews treten ihre Geschichten in einen Dialog miteinander. Sie erzählen vom Tragischen, aber auch vom Schönen und Hoffnungsvollen: von Verfolgung, Krieg und den Umständen der Flucht, aber auch von Träumen und Kindheitserinnerungen, vom stetigen Kampf für Freiheit und Würde. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit, persönlich mit Regisseur Maan Mouslli ins Gespräch zu kommen.
Das breit gefächerte Programm beinhaltet einen Spielenachmittag und ein Bilderbuchkino, eine Interkulturelle Shuttletour und ein Mitbring-Frühstück, ein Musical, eine Stadtführung und vieles mehr. So gibt es einen Themen-Abend am Mittwoch, 25. September, von 19 bis 21 Uhr im Landratsamt, bei dem das Welcome Center Bodensee-Oberschwaben und die Ausländerbehörde des Landkreises Sigmaringen gemeinsam über die Neuerungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz informieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, welche Regelungen es Unternehmen erleichtern, internationale Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.
Bei einem weiteren Vortrag im Landratsamt – am Donnerstag, 10. Oktober, von 19 bis 21 Uhr – informiert Prof. Wolfgang Armbruster darüber, was nötig ist, damit der Familiennachzug bei Geflüchteten gelingen kann. Zu Ende gehen die Interkulturellen Wochen dann mit einem großen Fest: dem Fest der Kulturen am Sonntag, 13. Oktober, von 11.30 bis 18 Uhr auf dem Sigmaringer Rathausplatz.
Das vollständige Programm ist hier zu finden.
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