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Gesundheit

Aktionswoche wirbt für das Impfen


Darauf weist der Fachbereich Gesundheit anlässlich der Europäischen Impfwoche vom 21. bis zum 27. April hin: Die Impfquote für die vollständig gegen Masern geimpften Kinder liegt im Landkreis Sigmaringen bei 96,2 Prozent – und damit über dem Wert von 95 Prozent, der nötig ist, um die Übertragung von Masern in der Bevölkerung nachhaltig zu unterbrechen. „Dass die Kinder in unserem Kreis in der letzten Einschulungsuntersuchung dieses Ziel erreicht haben und damit die Herdenimmunität in dieser Altersgruppe gegeben ist, ist eine erfreuliche Entwicklung“, sagt Dr. Susanne Haag-Milz, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit im Landratsamt.

Impfungen bieten also nicht nur einen individuellen Schutz für den Geimpften selbst, sondern bedeuten auch einen besseren Schutz für Mitmenschen: Ist die Herdenimmunität erreicht, können dadurch auch Menschen geschützt werden, die selbst keine Immunität aufbauen können – zum Beispiel, weil ihr Immunsystem zu sehr geschwächt ist oder sie neugeboren sind.

In Baden-Württemberg erfassen die Gesundheitsämter im Rahmen der Einschulungsuntersuchungen auch den Impfstatus der Vorschulkinder. Landesweit waren dabei im Untersuchungsjahr 2023 96,5 Prozent der untersuchten Kinder zweimal gegen Masern geimpft. Damit erfüllen sie die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, die zu zwei Impfstoffdosen bei Kindern rät.

Seit Ende der COVID-19-Pandemie sind die Masernfallzahlen in Europa deutlich angestiegen. So wurden im Europäischen Wirtschaftsraum 2.361 Masernfälle im Jahr 2023 gemeldet. In ganz Baden-Württemberg waren es im gleichen Zeitraum mit 5 Masernfällen vergleichsweise wenige Erkrankungen. „Es ist wichtig, dass die Masernimpfquote weiterhin hoch ist“, sagt Dr. Haag-Milz. „Das verhindert, dass einzelne Masernfälle zu großen Ausbrüchen führen können und schützt auch diejenigen, die nicht geimpft werden können.“

Daten des Robert-Koch-Instituts zeigen, dass Erwachsene in Baden-Württemberg Impfungen beziehungsweise Auffrischungsimpfungen nur teilweise wahrnehmen. Daher empfiehlt die Ärztin: „Lassen Sie regelmäßig den eigenen Impfschutz und den Ihrer Kinder bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin überprüfen, damit Impflücken geschlossen und fehlende Impfungen nachgeholt werden können!“ Die Ärztinnen und Ärzte beantworten auch Fragen zu Impfungen und Impfempfehlungen.

Die Europäische Impfwoche findet jedes Jahr in der letzten Aprilwoche statt. Ziel der seit 2005 jährlich stattfindenden Kampagne ist es, in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen zu stärken. Im Vordergrund steht dabei in diesem Jahr, dass durch Impfungen Krankheitsausbrüche verhindert werden können, wenn Impflücken in der Bevölkerung rechtzeitig geschlossen werden.

Eine gute Übersicht rund ums Thema Impfen gibt es hier. Weitere Informationen sind außerdem erhältlich beim Fachbereich Gesundheit des Landratsamts unter der Telefonnummer 07571/102-6401 und per E-Mail an post.gesundheit(at)lrasig.de.

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