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Abfallwirtschaft

Getrennte Bioabfallsammlung


Flyer "Einführung der Bioabfallsammlung - Informationen zur Anmeldung"

Um die getrennte Bioabfallsammlung auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger auszurichten, waren diese vorab umfassend zur bevorstehenden Einführung des neuen Systems befragt worden. „Es war uns ganz wichtig, dass die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises an der Entscheidung beteiligt werden und mitentscheiden können, wie das Sammelsystem gestaltet wird“, sagt Landrätin Stefanie Bürkle. Auch die entsprechende Entscheidung des Kreistags sei auf Grundlage dieser Ergebnisse gefallen.

„Die Bürgerbeteiligung hat gezeigt, dass es den Menschen wichtig ist, dass wir verschiedene Möglichkeiten anbieten“, sagt Adrian Schiefer, Dezernent für Bau und Umwelt beim Sigmaringer Landratsamt. Eine Variante allerdings fällt ab dem 1. Januar 2024 weg: „Biomüll kann dann aufgrund geänderter gesetzlicher Grundlagen grundsätzlich nicht mehr über die Restmülltonne entsorgt werden“, sagt Dr. Bernhard Obert, kommissarischer Leiter der Kreisabfallwirtschaft. Bürger müssten sich für eine Biotonne, das Bringsystem oder die Eigenkompostierung entscheiden. Wer sich an der Bioabfallsammlung beteiligen möchte, kann sich dafür bis zum 15. Juni 2023 registrieren. Bürgerinnen und Bürger, die sich bis dahin nicht zurückgemeldet haben, sind automatisch für das Bringsystem angemeldet.

Fragen und Antworten zur getrennten Bioabfallsammlung

Der gesammelte Biomüll wird zu einer geeigneten Biogasanlage transportiert, die daraus Strom und Wärme erzeugt. Übrig bleibt ein Gärrest, der als Dünger in der Landwirtschaft oder im Garten- und Landschaftsbau Verwendung findet. Erforderlich wurde die Einführung der getrennten Bioabfallsammlung durch eine Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und die darin verankerte Bedeutung des Klimaschutzes auch in diesem Bereich. Das neue Sammelsystem leiste einen wichtigen Beitrag dazu, so Landrätin Stefanie Bürkle. „Damit der Stoffkreislauf gut funktioniert, ist es allerdings wichtig, dass der gesammelte Biomüll wenig Störstoffe enthält“, sagt Dr. Bernhard Obert. Jeder Bürger, der eine Biotonne bekommt, erhält deshalb zusätzlich ein Vorsortiergefäß und jährlich 100 Biomülltüten gratis.

Mit der Einführung der getrennten Bioabfallsammlung werden auch die Gebühren angepasst. Die jährlichen Hausmüllgebühren steigen um etwa zehn Prozent, für einen Vier-Personen-Haushalt zum Beispiel von 100,80 Euro auf 111,12 Euro. Für die Nutzung einer Biotonne wird eine separate Gebühr erhoben. Die Bereitstellung einer Biotonne mit einem Fassungsvermögen von 60 Litern kostet 103,44 Euro pro Jahr. Zusätzlich wird der Biomüll bei der Abholung gewogen. Mit 15 Cent pro Kilogramm kostet er genauso viel wie der Hausmüll.

Der Landkreis informiert in den nächsten Tagen mit einem Flyer sämtliche Haushalte umfassend über die Einführung des neuen Sammelsystems. Mit einer beigefügten Antwortkarte kann eine Biotonne bestellt werden, die den Haushalten im Herbst dieses Jahres direkt zugestellt wird.