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Landkreis tritt Fördergemeinschaft bei


Landkreis tritt Fördergemeinschaft bei

Im Regionalen Innovations- und Technologietransfer-Zentrum in Friedrichshafen beschließen 22 Partner aus den Bereichen Hochschule, Industrie, öffentliche Hand und Intermediäre die Gründung des Vereins „Fördergemeinschaft BIT“. Auch der Landkreis Sigmaringen ist mit dabei.

Gemeinsam haben sie im Regionalen Innovations- und Technologietransfer-Zentrum in Friedrichshafen den Verein „Fördergemeinschaft BIT“ ins Leben gerufen. Dieser wird die Gründung eines Technologie-Instituts vorantreiben, das der Stärkung der regionalen Innovationskraft dient.

Verschärft wird der seit mehreren Jahren bekannte akademische Fachkräftemangel derzeit durch demografische Effekte sowie neue Anforderungen in der Arbeitswelt durch die digitale Transformation. Das führt dazu, dass große, aber auch kleine und mittelständische Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den leergefegten Arbeitsmarkt zu spüren bekommen. Auf Initiative von Politik, Wirtschaft und Hochschulen der Region Bodensee-Oberschwaben wurde deshalb die Idee ausgearbeitet, die Ausbildungsmöglichkeiten durch einen Zusammenschluss unterschiedlicher lokaler Ressourcen auszubauen. Den Hochschulen wiederum soll der gemeinsame Forschungs- und Wissenstransfer in die Unternehmen erleichtert werden: Mit ihrer gemeinsamen Kompetenz unterstützen sie die Wirtschaft und stimmen die Bedarfe mit den Regionen und Unternehmen ab.

Ziel der Überlegungen ist der Aufbau eines Technologie-Instituts (BIT), das bereits bestehende Forschungs-, Innovations- und Transferaktivitäten im Bereich der Digitalisierung vertieft und intensiviert. Vorgesehen ist zudem der Aufbau weiterer Kompetenzfelder, die für die regionale Industrie von Bedeutung sind. Der neu gegründete Verein „Fördergemeinschaft BIT“ dient als Vorstufe zu dem geplanten Technologie-Institut. Die Mitglieder der Fördergemeinschaft definieren gemeinsam die organisatorische und thematische Ausrichtung und damit die Forschungscluster und Standorte des BIT. Über die Laufzeit von drei Jahren investiert der Landkreis Sigmaringen dafür insgesamt 6.000 Euro.

„Auch im Landkreis Sigmaringen steht die Industrie vor großen Herausforderungen“, sagt Landrätin Stefanie Bürkle. „Über die Zukunftsthemen Digitalisierung und Vernetzung, künstliche Intelligenz, alternative Antriebe, erneuerbare Energien und neue Fertigungstechnologien wird sich entscheiden, wie wettbewerbsfähig die hiesige Wirtschaft im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland, Europa und der Welt sein wird.“ In der Vereinsgründung sieht sie einen wesentlichen Schritt, diese Herausforderungen aktiv anzugehen. „Das BIT kann einen großen Beitrag dazu leisten, dass die Unternehmen in der Region wettbewerbsfähig und innovativ bleiben können und Technologie und Wissen nachhaltig gesichert werden.“

Davon, dass das geplante Institut den Wirtschaftsstandort Landkreis Sigmaringen nachhaltig stärken wird, ist auch Dr. Bernhard Kräußlich, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Standortmarketinggesellschaft Landkreis Sigmaringen (WIS), überzeugt. „Neben neuen Angeboten im Weiterbildungsbereich schafft das BIT auch neue Möglichkeiten der Vernetzung der Wirtschaft und neue Kooperationen mit der Wissenschaft“, sagt er. All das müssten regionale Betriebe nutzen, um den digitalen und technologischen Wandel zu meistern. „Eine Investition in ein regionales Institut ist daher auch eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft im Landkreis Sigmaringen.“

Dr. Ingeborg Mühldorfer, Rektorin der Hochschule Albstadt-Sigmaringen begrüßt die Gründung der Fördergemeinschaft ebenfalls. „Wir wollen zu einer großen Innovationsregion werden“, sagt sie. „Was ist aber nötig, um uns als Region zukunftsfähig aufzustellen? Das wollen wir im starken Zusammenschluss aus mehreren Universitäten und Hochschulen, Städten und Landkreisen sowie Unternehmen eruieren.“ Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen könne in einem nächsten Schritt beispielsweise ganz konkret die Bedarfe der Unternehmen aufgreifen. „Diese könnten wir dann sowohl in unseren Forschungsaktivitäten als auch in der Lehre und unseren Weiterbildungsangeboten abbilden.“