Straßenmeistereien gerüstet
Alle Fahrzeuge und Winterdienstgeräte sind überprüft und wintertauglich. Die Streugutlager in den Straßenmeistereien Sigmaringen, Meßkirch und Bad Saulgau, sowie deren Stützpunkten in Gammertingen, Schwenningen und Pfullendorf wurden bereits Anfang Oktober aufgefüllt.
„In unseren sechs Salzhallen haben wir insgesamt etwa 5.000 Tonnen Streusalz gelagert“, berichtet Frank Dreher, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Straßenbau. Der vergangene Winter war der stärkste seit 8 Jahren, insgesamt 10.400 Tonnen Streusalz und 2,3 Million Liter Sole wurden zur Glättebekämpfung eingesetzt. „Das entspricht rund 17.000 Badewannenfüllungen“, rechnet Dreher vor.
Der Landkreis Sigmaringen besitzt in jeder Straßenmeisterei und am Stützpunkt Pfullendorf eine Soleanlage, mit denen die Salzlösung selbstständig hergestellt werden kann. „Streusalz in Kombination mit Sole, das sogenannte Feuchtsalz, setzen wir ein, weil dieses besser auf der Straße haftet und vom Wind nicht verfrachtet wird und somit weniger Salz in die Umwelt gelangt. Zudem hat Feuchtsalz eine höhere Tauwirksamkeit und ist bei Glätte effektiver“, berichtet der Fachmann.
876 km Straße haben seine rund 70 Mitarbeiter frei zu halten. Neben 13 eigenen Fahrzeugen erhalten Sie Unterstützung von Dienstleistern mit weiteren 14 Fahrzeugen. „Wenn es hart auf hart kommt, sind wir mit dreißig Leuten von 02:30 Uhr an im Einsatz. Bis morgens der Berufsverkehr losgeht, müssen wir möglichst alle Strecken freikriegen“ erzählt Dreher. Schneit es durch, drehen die bis zu 600 PS starken LKWs im Schichtdienst ihre Runden. Die Räumstrecken wurden so konzipiert, dass viel befahrene Straßen und Gefällestrecken, wenn möglich, frühzeitig geräumt werden. Der Winterdiensteinsatzleiter überwacht das Wetter und die Lage auf den Straßen am Computer. „Von hier aus steuern wir unsere Einsätze und behalten die Lage im Griff“. So gut es geht versucht der Landkreis auch die Gemeinden zu unterstützen, die für innerörtliche Räumung der Strecken zuständig sind.
Für einen reibungsfreien Winterdienst sind die Straßenwärter auch auf die Mithilfe der Autofahrer angewiesen. „Wer einen Schneepflug überholt, gefährdet sich und alle anderen Verkehrsteilnehmer“ macht Dreher deutlich. Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Autos an den LKW mit ihren bis zu 3,60 Meter breiten Schildern verbeiquetschen wollen.
Auch ein gut organisierter Winterdienst kann nicht die Eigenverantwortung des Fahrzeugführers ersetzen. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte deshalb sowohl sein Fahrzeug als auch sein Fahrverhalten auf die kalte Jahreszeit und die Witterungsbedingungen einstellen.