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Gesundheit

Immer noch viele Ansteckungen in Schulen, Kitas und Betrieben


Da der Landkreis seit 21. April über einer 7-Tages-Inzidenz von 165 liegt, mussten nach den Regelungen der „Bundesnotbremse“ seit 26. April alle Schulen und Kindertageseinrichtungen schließen. Dadurch werden weniger Begegnungen und Kontakte zwischen den Kindern stattfinden. „Das Virus geht von den Familien in die Schulen, Kindergärten und Betriebe und umgekehrt. Die höhere Ansteckungsfähigkeit der britischen Virusvariante ist deutlich bemerkbar, nicht selten erkranken ganze Familien“, beschreibt Dr. Susanne Haag-Milz, Leiterin des Gesundheitsamtes. Auch Arbeitsplätze spielen nach wie vor eine wichtige Rolle im Infektionsgeschehen.

Wichtig sei daher auch, am Arbeitsplatz weiterhin größtmögliche Vorsicht walten zu lassen und nach Möglichkeit zu Hause zu arbeiten. Mehrere Infektionen traten in der vergangenen Woche in 2 Betrieben auf. In der Woche zuvor waren es 8 Betriebe, in der davor 2.

Auch bei anderen Begegnungen stecken sich Menschen an, das Infektionsgeschehen ist weiter diffus und lebhaft. Die Inzidenz bleibt auf hohem Niveau, aktuell liegt sie mit 188 im Landesmittels. Ein Abflauen der dritten Welle ist nicht in Sicht. „Bei den Kindern werden die Kontakte durch die Schließung von Schulen und Kindergärten stark eingeschränkt. Aber um eine Trendumkehr des Infektionsgeschehens zu schaffen, müssen auch Erwachsene ihre Kontakte bei der Arbeit und im Privaten einschränken, stark auf Hygiene achten, Abstände halten und sich regelmäßig testen. Nur so schaffen wir es, die Infektionsketten zu brechen.“

in den SRH Kliniken im Landkreis bleibt durch die anhaltend dynamische Entwicklung des Infektionsgeschehens und durch die rasche Ausbreitung der deutlich ansteckenderen Virusmutanten die Lage weiterhin angespannt. Aktuell sind vier von 14 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Aus den Kliniken heißt es: Auf den ersten Blick scheint dies wenig zu sein, doch es besteht weiterhin Intensivbehandlungsbedarf für Unfallverletzte und andere akut kranke Patienten. Damit reduzieren sich die freigehaltenen Reserven für weitere Aufnahmen. Die Lage in anderen Krankenhäusern ist vergleichbar ernst, sodass auch die Verlegungsoptionen immer geringer werden. Auf den Corona-Stationen sind derzeit 15 Patienten. Bereits seit längerer Zeit müssen wegen der angespannten Intensivbehandlungskapazität nicht dringliche Operationen verschoben werden, da das Personal für die Intensivbehandlung benötigt wird oder keine Plätze zur Nachbehandlung nach größeren planbaren Eingriffen zur Verfügung stehen.