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Gesundheit

Corona Update: Infektionen in Betrieben, Familien, Bildungseinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften lassen Inzidenz steigen


Ein Grund hierfür: die britische Virusvariante breitet sich auch im Landkreis Sigmaringen weiter aus. „Mittlerweile wird deutlich, dass sich das mutierte Virus tatsächlich infektiöser verhält, als das ursprüngliche Virus. Es kommt häufiger zu Folgefällen als noch vor ein paar Wochen. Ganz klar: Wer mit jemandem in Kontakt war, der sich mit einer Virusvariante angesteckt hat, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken“, nennt Dr. Susanne Haag-Milz die Ursache. Aktuell lassen sich ca. die Hälfte der Infektionen auf eine Virusvariante zurückführen.
 
Der Schwerpunkt der Infektionen liegt in Betrieben, Familien, Bildungseinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. In der vergangenen Woche traten in 6 kleineren und größeren Betrieben, 3 medizinischen Praxen, 3 Schulen, 3 Kindergärten und 2 Gemeinschaftsunterkünften Infektionsfälle auf. Die Fälle verteilen sich über den gesamten Landkreis, das Infektionsgeschehen kann somit als diffus und in nur wenigen Fällen als abgrenzbar bezeichnet werden.
 
Aktuell sind im Kreis 195 Menschen an Corona erkrankt, 746 Kontaktpersonen sind in Quarantäne. Die Kontaktpersonennachverfolgung klappt fast ausnahmslos innerhalb von 12 Stunden.
 
 
Testen hilft!
 
Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, sind auch Tests ein wichtiges ergänzendes Mittel. Unter www.landkreis-sigmaringen.de/testen gibt es eine Übersicht, welche Praxen, Apotheken und Kommunen Tests anbieten. „Jeder, der sich testen lässt, kann ein Stück weit sicherer sein, sein Umfeld nicht anzustecken und trägt dazu bei, auch unerkannte frühzeitig Infektionen aufzudecken“, so Susanne Haag-Milz.
 
Impftermine auch samstags
 
Langfristig besiegen lässt sich die Pandemie jedoch nur durch Impfungen. Die gehen im Kreisimpfzentrum in Hohentengen planmäßig voran. Bis Donnerstagabend wurden 11.178 Impfungen im Impfzentrum und durch die mobilen Impfteams durchgeführt. Es werden täglich ca. 650 Personen geimpft. Wenn genügend Impfstoff da ist, sind 750 möglich. Künftig soll auch samstags geimpft werden. Für den März sind alle Termine vergeben, für April können aktuell noch keine angeboten werden, da das Land die Impfstoffmengen noch nicht bekannt gegeben hat. Rund 35 Personen sind im Impfzentrum mittlerweile pro Tag tätig, der Malteser Hilfsdienst und das DRK unterstützt flexibel mit 7 Freiwilligen.
 
Notbremse droht noch nicht
 
Einen Tag lag die Sieben-Tages-Inzidenz im Kreis Sigmaringen über der kritischen Marke von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Nun sank er wieder auf 95,5. Die sogenannte Notbremse der neuen Corona Verordnung droht, wenn drei Tage hintereinander eine Inzidenz von über 100 gegeben ist. Dann würden nahezu alle Lockerungen, die zum 8. März in Kraft getreten sind, wieder außer Kraft treten. „Klar ist: Wenn wir uns die Freiheiten, die wir seit 8. März haben, erhalten wollen, müssen wir weiter diszipliniert sein. Die erneute Schließung würde besonders den Einzelhandel enorm hart treffen. Jeder von uns sollte alles dafür tun, eine Notbremse zu vermeiden. Dafür brauchen wir aber die Solidarität und Mithilfe der Menschen im Kreis“, mahnt Landrätin Stefanie Bürkle.