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Gleichstellungsbeauftragte

Internationaler Frauentag: Der lange Weg zur Gleichberechtigung


"Auch nach dieser langen Zeit und vielen Erfolgen, ist die Gleichstellung, trotz Verankerung im Grundgesetz, in vielen Bereichen unserer Gesellschaft immer noch nicht erreicht, betont Sandra Knör, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Sigmaringen. „Frauen sind in politischen Gremien unterbesetzt, unsere Sprache ist noch immer männlich geprägt und Frauen sind seltener in Führungspositionen, Vorständen und Aufsichtsräten. Zudem sind Frauen häufiger von häuslicher Gewalt und Altersarmut betroffen“ zählt die Gleichstellungsbeauftragte nur einige der Bereiche auf, in denen weiterhin aktiv an der Umsetzung der Gleichstellung gearbeitet werden muss.
 
Auch die Corona-Pandemie hat in vielen Fällen eine Rückkehr der Frauen in traditionelle Rollen innerhalb Familie und Gesellschaft bewirkt. „Eine entsetzliche Retraditionalisierung“ erfahren Frauen während der Corona-Pandemie. So prophezeit es die Präsidentin des WZB, Jutta Allmendinger in einem Interview. Und tatsächlich zeigen sich in verschiedenen Bereichen Tendenzen, die die Kluft zwischen den Geschlechtern wieder weiter werden lassen.
Auch Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut appelliert in ihrer Veröffentlichung zum 8. März an die Unternehmen im Land: „Unternehmen sollten die Potenziale von Frauen in Führungspositionen, ihre Talente, Kompetenzen und Sichtweisen viel stärker nutzen und Frauen gezielt fördern. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich selbst Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen setzen.“ Eine Reihe von Studien zeige, dass ein höherer Frauenanteil im Management mit besseren Unternehmensergebnissen einhergeht. Sie haben beispielsweise eine höhere Innovationskraft und verbesserte Kundenorientierung.“
 
Da es aufgrund der Corona-Pandemie keine Präsenzveranstaltungen geben kann, lädt zum Beispiel das "Frauenbündnis Internationaler Frauentag Ravensburg" alle interessierten Frauen zu einer kostenfreien Live-Online-Veranstaltung am 8. März um 19 Uhr ein. Zum Thema "Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück – Corona: Krise der Frauen?“ wird die Referentin Prof. Dr. Marlene Haupt, Professorin für Sozialwirtschaft und Sozialpolitik und Gleichstellungsbeauftragte an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) einen Online-Vortrag mit anschließender Diskussion halten. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung auf https://www.frauundberuf-rv.de ist erforderlich.
Mit der Kontaktstelle Frau und Beruf Ravensburg – Bodensee-Oberschwaben, die auch für den Landkreis Sigmaringen zuständig ist, gibt es eine langjährige Zusammenarbeit. In Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten finden regelmäßige Beratungstage sowie Veranstaltungen im Landkreis Sigmaringen statt.