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Bildung & Schule

Digitalisierung an beruflichen Schulen schreitet in großen Schritten voran


Den Vorwurf, dass von den Fördermitteln des Bundes und des Landes aus dem DigitalPakt kaum etwas bei den Schulen ankommt, kann Claudia Baur, Fachbereichsleiterin Bildung und Schule im Landratsamt, nicht bestätigen: „Ursprünglich hat das Land von uns verlangt, fertige Medienentwicklungspläne vorzulegen, bevor Geld fließen kann. Dann wurden die bürokratischen Anforderungen an Schulen und Schulträger verringert, und seit einem guten halben Jahr können wir zügig beschaffen, was unsere Schulen brauchen.“
 
So konnten bereits im ersten Halbjahr parallel zur Erstellung der Medienentwicklungspläne größere Investitionen in die digitale Infrastruktur – zum Beispiel Server, Firewalls und W-LAN – getätigt werden und im Sommer dann die ersten mobilen Endgeräte gekauft werden. Inzwischen haben alle Kreisschulen – neben den beruflichen Schulen sind das die beiden Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren – die Arbeit an ihrem Medienentwicklungsplan abgeschlossen und dafür vom Landesmedienzentrum ein Zertifikat erhalten.
 
Teilweise fließt DigitalPakt-Geld sogar ohne dass ein Antrag dazu erforderlich ist. So hat der Landkreis bereits im Sommer 2020 zusätzliche 330.000 Euro für ein Sofortausstattungsprogramm bekommen, die bis Jahresende gebunden werden mussten. Die daraus beschafften über 400 Notebooks und Tablets sind zu einem großen Teil an Schülerinnen und Schüler verliehen bzw. kommen beim Fernunterricht zum Einsatz. Auch das Equipment für die Erstellung von Videos und sonstigen professionellen digitalen Fernlernangeboten konnten die Schulen aus dem Sofortausstattungsprogramm erhalten.
 
Weitere 85.000 Euro sind zu Jahresbeginn vom Land Baden-Württemberg an die Kreisschulen geflossen, um damit besondere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie zu treffen. Etwa die Hälfte davon wurde in CO²-Ampeln investiert, die in allen Klassenzimmern zuverlässig anzeigen sollen, wann Lüften erforderlich ist. Die Lieferung und Verteilung ist bereits erfolgt, so dass die Geräte gleich bei der Schulöffnung in Einsatz kommen. Mit dem übrigen Geld können die Schulen ganz unbürokratisch Lücken in der bereits beschafften Ausstattung füllen und neu aufgetretenen Bedarfen begegnen. Hier entscheidet das jeweilige Kollegium im Rahmen der vorgegebenen großzügigen Förderbedingungen und des schulbezogenen Budgets über die Prioritäten und macht dem Landkreis als Schulträger Vorschläge. Die Vorschläge der beruflichen Schulen und der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren werden in diesen Wochen zügig umgesetzt. Beispiele dafür sind zusätzliche Laptops zur Ausleihe oder Kameras für den Fernunterricht.
 
Landrätin Stefanie Bürkle freut sich darüber, dass die Digitalisierung in den Kreisschulen zügig vorankommt „Ich gratuliere unseren Schulen zur Fertigstellung der Medienentwicklungspläne. Das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer in unseren Kreisschulen ist groß, um in dieser schwierigen Zeit Unterricht und Bildung zu ermöglichen. Herzlichen Dank hierfür. Wir sind sehr froh, dass wir mit Bundes-, Landes- und eigenen Mitteln den Schulen das entsprechende Equipment zur Verfügung stellen können“
 
In Summe investierte der Landkreis bisher 940.000 Euro in die Digitalisierung der Kreisschulen. 250.000 Euro kamen hiervon vom Land, 585.000 Euro vom Bund.