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Gesundheit

Corona-Infektionsgeschehen auf leicht erhöhtem Niveau


Im Vergleich zum Infektionsgeschehen im Land Baden-Württemberg insgesamt mit einer 7-Tagesinzidenz in Höhe von 67,2 liegt die Inzidenz im Landkreis Sigmaringen mit 83,3 leicht über dem Durchschnitt. Es sind alle Altersgruppen betroffen, Infektionen werden vor allem im familiären Zusammenhang und im beruflichen Umfeld beobachtet.
 
Das Infektionsgeschehen in der LEA ist abgeebbt, dies ist dem raschen und umsichtigen Handeln vor Ort, dem guten Zusammenspiel der beteiligten Institutionen und dem konsequent umgesetzten effektiven Hygienekonzept zu verdanken. So war nach Bekanntwerden der ersten Infektionen im offenen Bereich der LEA die Kontaktsituation im Umfeld der Erkrankten rasch geklärt worden, die ermittelten Personen wurden isoliert. In einer ersten großen Testaktion aller Bewohner am 22. und 23.1.2021, die mit Unterstützung des DRK möglich war, konnten weitere Infektionen früh erkannt und gut abgegrenzt werden. Eine erneute Testung aus der Gruppe der bereits isolierten Kontaktpersonen am 27.1.2021 entdeckte 24 Folgefälle.
 
Um nochmals ein diffuses Infektionsgeschehen auszuschließen, wurden 152 Bewohner des offenen LEA-Bereiches in der bislang letzten großen Reihentestung am 2.2.2021 in Zusammenarbeit von Regierungspräsidium, DRK und Gesundheitsamt PCR-getestet. Erfreulicherweise wurden hierbei keine neuen Infektionsfälle festgestellt. Parallel dazu fand eine große Schnelltestreihe im Personalbereich aller Beschäftigten statt, da auch hier in den letzten Wochen mehrere einzelne Infektionen aufgetreten waren. Von 146 Mitarbeitern wurden 2 positiv getestet und noch vor Dienstantritt in Quarantäne geschickt. Somit konnte ein unkontrolliertes Ausbruchsgeschehen in der LEA verhindert werden.
 
„Ich bin allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit sehr dankbar und auch ein Stück weit erleichtert, dass durch das rasche und umsichtige Handeln der Verantwortlichen ein unkontrolliertes Ausbruchsgeschehen in der LEA verhindert werden konnte.“ fasst Landrätin Bürkle das Engagement der vergangenen Wochen zusammen.
 
Wie zu Beginn der Woche noch vermutet, bestätigte sich nun Mitte der Woche die Befürchtung, dass die Virusmutationen zeitnah im Landkreis Sigmaringen auftreten werden. So wurde am Dienstag die erste Virusmutation bekannt, es handelt sich um die britische Variante. Nachgewiesen wurde die Virusvariante bei einer Person, die sich seit 28.1.2021 als enge Kontaktperson zu einem Infektionsgeschehen in einem benachbarten Landkreis in Quarantäne befand.
 
Der Nachweis einer Infektion mit einer Virusvariante löst besondere Infektionsschutzmaßnahmen aus, eine engmaschige Beobachtung ist erforderlich. So verlängert sich die Quarantänedauer sowohl bei der infizierten Person, als auch für die ermittelten Kontaktpersonen auf i. d. R. 14 Tage. Testungen im Verlauf sind vorgesehen. Wegen der im Vergleich höheren Ansteckungsgefahr müssen auch Haushaltsangehörige von engen Kontaktpersonen in Quarantäne. Im aktuellen Fall waren keine engen Kontakte zu ermitteln.
 
Wie jeder andere Kreis erhält der Landkreis Sigmaringen für das Kreisimpfzentrum bis auf weiteres 585 Impfdosen pro Woche. Bis einschließlich 4.2.21 konnten über das Kreisimpfzentrum 1.166 Impfdosen verimpft werden. 518 Personen erhielten Ihre Impfung vor Ort, 418 Personen über das Mobile Impfteam des Kreisimpfzentrums. Zusätzlich konnten 132 Angestellte der Kliniken sowie 98 Personen des Rettungsdienstes und weiteres medizinisches Personal geimpft werden.
 
Auch die Impfungen des Mobilen Impfteams des Zentralen Impfzentrums Tübingen schreiten voran. Stand 5.2. konnten diese Woche weitere 265 Personen in den Heimen geimpft werden. Insgesamt wurden durch das Team aus Tübingen bisher 578 Personen im Landkreis Sigmaringen geimpft.
 
Es gelingt alle zur Verfügung stehenden Impfdosen entsprechend den Vorgaben des Landes und nach der Prioritätenliste zu verimpfen. Dies klingt selbstverständlich, ist aber aufgrund der hohen Anforderungen an die Handhabung des Impfstoffes keine Selbstverständlichkeit. Aufgrund einer guten Planung und der noch allgemeinen überschaubaren Anzahl an Impfdosen blieb bisher kein Impfstoff am Ende des Tages übrig, der nicht einer nach der Prioritätenliste berechtigten Person verabreicht werden konnte. Wenn am Ende des Tages noch aufbereitete Impfstoffe übrigbleiben werden diese an berichtige Mitarbeiter des Rettungsdienstes verimpft.