Kultur & Archiv
Musikvirus statt Coronavirus – 022
08.04.2020
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das stilisierte 3 D-Modell des Coronavirus ist uns mittlerweile aus zahllosen Darstellungen im Fernsehen, im Internet und in den Printmedien zur Genüge bekannt. Auf Anregung von Sibylle Probst-Lunitz aus Radofzell, einer gebürtigen Sigmaringerin, will ich Ihnen heute ein Gegenmodell in Gestalt des „Musik-Virus“ vorstellen. Es handelt sich dabei um eine Sandstein-Skulptur im Park der Halbinsel Mettnau am Bodensee, die der Schweizer Künstler Cornel Hutter bei einem Bildhauersymposium in Radolfzell im Mai 2019 geschaffen hat und die an ihrem Standort für zwei Jahre öffentlich ausgestellt wird. Wie Sibylle Probst-Lunitz mitteilt, hat der in der Radolfzeller Partnerstadt Amriswill ansässige Bildhauer und Kunstgießer Hutter mit seiner Arbeit auf die vielfältigen musikalischen Aktivitäten von Radolfzell hinweisen wollen.
Cornel Hutter: Musik-Virus, Bollinger Sandstein, 2019
Über diesen konkreten Bezug hinaus möchte ich Sie einladen, im „Musikvirus“ ganz bewusst ein Gegenmittel zum pandemischen Virus zu suchen und zu nutzen, das uns derzeit so machtvoll gefangen nimmt und unseren gesamten Alltag umkrempelt und vielfach auch unser Denken und Fühlen besetzt. Das Hören von Musik oder, noch besser, das eigene Musizieren oder Singen allein oder mit anderen zusammen – erforderlichenfalls auch von Balkon zu Balkon – kann uns hier entspannen, auf andere Gedanken und vor allem Freude bringen, den Kopf und das Herz frei machen. Probieren Sie es aus!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Edwin Ernst Weber